Der Marktanteil der Dieselautos ist in Österreich wieder etwas rückläufig. Rekordwerte von 70 Prozent und darüber werden jetzt nicht mehr erreicht. 2006 lag der Anteil der verkauften Dieselautos bei 62,1 Prozent.

Der Rückgang ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen. Der Preisunterschied zwischen Dieselkraftstoff und Benzin ist geschrumpft. Gleichzeitig wurden auch bei den Benzinern deutliche Fortschritte im Verbrauch geschafft. Mit entscheidend ist auch das Thema Partikelfilter. Er macht den teureren Dieselwagen noch einmal teurer.

Verunsicherte Käufer

Außerdem sorgt die Diskussion um temporäre und sektorale Fahrverbote für Dieselautos zwecks Reduktion der Feinstaubemissionen für Unsicherheit beim Käuferpublikum. Wenn ab Juli 2007 dann die Förderung für Partikelfilter (300 Euro) wegfällt, werden noch ein paar mehr zum Benziner greifen.

Am interessantesten bleibt der Dieselmotor bei großen, schweren und teuren Autos. Weil dort der Mehrpreis der Selbstzünder-Technologie nicht so sehr ins Gewicht fällt, der Verbrauchsvorteil aber sehr hoch ist. Je schlanker und billiger das Auto, umso länger ist in der Regel die Amortisationsstrecke, also der Weg, den man zurücklegen muss, bis sich der höhere Kaufpreis durch geringeren Verbrauch hereingespielt hat.

Teure Abgasreinigung

Dass gerade die Käufer billiger Autos gut rechnen können, zeigt sich darin, dass etwa Skoda Fabia oder Dacia Logan bevorzugt mit Benzinmotor bestellt werden. Wenn Benzin- und Dieselfahrzeuge künftig die gleichstrengen Abgaslimits einhalten werden müssen (derzeit wird der Diesel milder angefasst), werden die Kosten für die Abgasreinigung kräftig steigen.

Dann ist mit großer Wahrscheinlichkeit ein kostspieliger SCR-Kat und ein zusätzlicher Denox-Speicherkat notwendig. Damit werden Dieselautos vom unteren Ende der Preislisten überhaupt verschwinden. (rs, AUTOMOBIL, 2.2.2007)