Die Polizei hatte die Medien am Montag eindringlich gebeten, nicht über das Kind zu berichten, dass sich während des Dramas am Tatort befand. Erst am Dienstag bestätigte sie entsprechende Berichte einzelner Zeitungen und Rundfunksender. Zum Schutz des Kindes vor eventuellen Übergriffen der Täter wollten die Beamten keine weiteren Angaben zu dem Mädchen machen. Zu der Tat selbst könne es schon allein wegen seines Alters nicht befragt werden.
Erste Zeugen
Bei den Toten handelt es sich vermutlich um die asiatischen Inhaber und Angestellten des Restaurants. Die Opfer wurden im rechtsmedizinischen Institut Hamburg obduziert. Spezialisten des Bundeskriminalamtes setzten in Sittensen die Untersuchung des Tatorts fort. Obwohl sich bei der Polizei inzwischen erste Zeugen gemeldet haben, tappt die Sonderkommission auf der Suche nach den Hintergründen des Blutbads weiter im Dunklen. Sicherheitskreise gehen von einem Fall Organisierter Kriminalität aus. "Eine solche Tat hat es in Norddeutschland noch nicht gegeben", sagte ein Polizeisprecher.
Bei den Zeugen handelt es sich den Angaben zufolge um Gäste, die das China-Restaurant in der Innenstadt von Sittensen (Kreis Rotenburg/Wümme) am Sonntagabend besucht haben. Ob sich aus ihren Aussagen Hinweise auf mögliche Täter oder eine andere heiße Spur ergeben, sei noch völlig unklar, sagte der Beamte. Derzeit ließe sich noch nicht einmal sagen, ob das Restaurant vor der Tat bereits geschlossen gewesen sei.