St. Julians/Malta - Während sich Alexander Manninger seit Sonntag im Trainingslager des österreichischen Fußball-Nationalteams auf Malta befindet, ist in seiner Wahlheimat Italien Krisenstimmung angesagt. Nach den schweren Ausschreitungen am Freitagabend im Rahmen des Serie-A-Spiels zwischen Catania und Palermo wurde der gesamte Profi-Betrieb im Land des regierenden Weltmeisters vorläufig ausgesetzt.

So wie die verantwortlichen italienischen Funktionäre betreibt auch der 29-jährige Team-Goalie in Diensten von AC Siena Ursachenforschung für die Gewaltausbrüche. Lösungsvorschläge hat auch der Salzburger keine parat, dafür wies er darauf hin, dass vor allem die Fans im Süden für Randale sorgen. "Je weiter du runterkommst, desto eher gibt es Probleme."

Die Anhänger seines Klubs Siena würden sich im Vergleich zu den süditalienischen Tifosi vorbildlich verhalten, betonte Manninger, der sich noch kein eigenes Bild über die Situation in Italien nach den Ausschreitungen verschafft hat. "Ich habe das Spiel am Freitag nicht gesehen und seither auch nicht mehr mit Siena trainiert."

Die Maßnahme des Verbandes, alle Meisterschaftsspiele sowie das Ländermatch am Mittwoch abzusagen, hält der 19-fache ÖFB-Teamspieler für gerechtfertigt. "Irgendwann muss man damit beginnen, hart vorzugehen. Und wenn nicht jetzt, wann dann?"(APA)