New York - In New York ist ein Streit über möglicherweise rassistisch motivierte Polizeikontrollen ausgebrochen. Wie die "New York Times" berichtete, hat die Polizei im vergangenen Jahr mehr als eine halbe Million Menschen angehalten und kontrolliert - über die Hälfte davon waren Schwarze. Ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung macht jedoch nur etwa ein Viertel aus.

Der Bürgerrechtler Al Sharpton drohte eine Klage wegen möglicher Rassendiskriminierung an. "Wir wollen nicht in einer Stadt leben, in der die Hautfarbe einen verdächtiger macht als jemand anderen", sagte er. Die Polizei wies die Vorwürfe zurück. In 68,5 Prozent der untersuchten Verbrechen würden die Verdächtigen von Zeugen oder Opfern als Schwarze beschrieben.

Insgesamt haben die Personenkontrollen in New York in den letzten Jahren massiv zugenommen. Wurden 2002 nur knapp 100.000 Fälle registriert, waren es im vergangenen Jahr mehr als fünf Mal so viele. Häufig suchen die Polizisten nach unerlaubten Waffen.(APA/dpa)