Foto: Blizzard
München - Der Mittersiller Skiproduzent Blizzard will nach der Übernahme durch die italienische Tecnica-Gruppe (Skimarke: Nordica) ein beschleunigtes Wachstumstempo einlegen. Für das am 1. Jänner begonnene laufende Geschäftsjahr sei ein Umsatz von 30,5 Millionen Euro angepeilt, sagte der geschäftsführende Gesellschafter Karl Hofstätter am Montag auf der Münchener Sportartikelmesse Ispo. Unter dem Dach von Tecnica wolle Blizzard seine "Innovationsführerschaft ausbauen".

Im vergangenen Oktober wurden zwei Drittel der Blizzard-Anteile, die bis dahin der Investor Toni Stöckl gehalten hatte, von Tecnica übernommen. Eine solche Chance habe sich "nur einmal im Leben" geboten, sagte Hofstätter. Nach Mittersill werde nun auch die Produktion von Nordica-Skiern verlagert. Die Herstellung von Kinderskiern, im zweiten Jahr auch die von preiswerten Einstiegs-Ski soll von einer gerade angelaufenen Fabrik im ukrainischen Mukatschewo übernommen werden.

"Blizzard muss rot-weiß-rot bleiben"

Der Produktions- und Entwicklungsstandort Mittersill mit seinen derzeit 245 Beschäftigten bleibe das Zentrum, versicherte Hofstätter: "Blizzard muss rot-weiß-rot bleiben". Ohne Produktion vor Ort gebe es auch keine Innovationskraft.

Innovationen habe die Skibranche bitter nötig, meinte der Blizzard-Gesellschafter. In den letzten 20 Jahren habe es bei der Skiherstellung "nur drei wirkliche Innovationen" gegeben. Das sei zu wenig. Skifahren müsse "komfortabler" werden, so Hofstätter: "Mit weniger Kraftaufwand mehr Fun, das ist die Devise".

65 Prozent der Blizzard-Ski werden außerhalb Österreichs verkauft. Die wichtigsten Export-Länder sind Deutschland, die Schweiz, Italien, USA und Norwegen. In Tschechien und der Slowakei ist Blizzard Marktführer, in Polen die Nummer zwei. In der Ukraine und Russland gehören Blizzard-Ski ebenfalls zu den drei meistverkauften Marken. (APA)