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Microsoft hat nicht ausgeschlossen, wegen Vista erneut mit Bußgeldzahlungen durch die europäische Kommission belangt zu werden. "Mein Hausverstand sagt mir zwar, dass wir alles, was Vista betrifft, offen gelegt haben. Aber wenn man bewusst danach sucht, wird man vielleicht irgend etwas finden, das zu neuen Diskussionen führt", meint Herbert Schweiger, Geschäftsführer von Microsoft Österreich, im Interview mit pressetext. Erst vergangene Woche hatte - pünktlich zum Vista-Start - das European Committee für Interoperable Systems (ECIS) Microsoft illegale Geschäftspraktiken bei Vista vorgeworfen. Kartell Das vorangegangene Kartellverfahren, mit dem sich Microsoft ein Bußgeld von mehr als 280 Mio. Euro eingehandelt hat, hat Schweiger zufolge aber auf beiden Seiten einiges in Bewegung gebracht. "Wir wie auch die Kommission haben sehr viel dazugelernt, wie mit derartigen Themen umzugehen ist", so Schweiger weiter, der die derzeitige Gesprächsbasis mit der Kommission als extrem gut bezeichnet. Generell will man den Vorwurf fehlender Transparenz bei Microsoft aber nicht auf sich sitzen lassen. Vielmehr hätten sich im Vergleich zu früher einfach die Anforderungen geändert und man habe nun versucht, diesen Anforderungen bestmöglich gerecht zu werden. "Was die Lernkurve betrifft, sind wir auf einem extrem guten Kurs. Das wird auch von der Kommission und den öffentlichen Verwaltungen honoriert", zeigt sich der Microsoft-Geschäftsführer überzeugt. Zurückhaltung Die ersten zurückhaltenden Reaktionen auf den Vista-Launch, die Medienbeobachter sowohl unter Anwendern als auch in den Medien ausgemacht haben, sieht Schweiger als naturgegeben. "Die Zeiten und somit die Anwender und deren Erwartungshaltung haben sich geändert. Ein Betriebssystem ist im Vergleich zum Jahr 1995 heute einfach nicht mehr etwas, was auf den ersten Blick revolutionär ist", so der Microsoft-Verantwortliche. Wenn man ein Auto kaufe, schaue man auch nicht zuerst unter die Motorhaube und sage "wow". Wenn man aber ein Blick darunter werfe, erkenne man erst, was darunter alles verborgen sei, so Schweiger in Analogie zum neuesten Windows-Betriebssystem. (pte)