Seit Jahresbeginn können sich Fondsanleger bereits über eine ordentliche Performance freuen: Während der MSCI World Index um 2,7 Prozent zulegte, war mit Investmentfonds bis zu 14,3 Prozent zu verdienen. Im Schnitt erzielten alle 10.341 per Ende Januar 2007 in Österreich, Deutschland oder der Schweiz zum Vertrieb zugelassenen Fonds eine Performance von 1,25 Prozent. Dabei reicht das Spektrum von +14,3 Prozent beim Fundomax AZ Top 50 bis zu -9,8 Prozent beim 3E Fund Class – EUR.

Aufschwung gewinnt an Breite

Im Vergleich zum Jahr 2006 war der Aufschwung im Januar sogar noch breiter: Während im letzten Kalenderjahr noch 71,5 Prozent aller Fonds ein Kursplus erzielten, waren es im letzten Monat sogar 78,7 Prozent.

Verantwortlich dafür war vor allem das gute Kapitalmarktumfeld, besonders bei Aktien. Weltaktien (siehe oben) kamen auf ein Monatsplus von 2,7 Prozent, US-Dividendentitel legten sogar um 3 Prozent zu und der MSCI Europe schaffte immerhin noch +2,1 Prozent. Anleihen erlebten dagegen einen durchwachsenen Start: So verloren Euro-Staatsanleihen in diesem Jahr (gemessen am Citigroup EMU Government Bond Index) schon 0,41 Prozent ihres Wertes. Besser erging es globalen Anleihen (Citigroup World Government Bond Index), welche aufgrund des stärkeren US-Dollars 0,1 Prozent zulegten.

Die besten und schlechtesten Fondskategorien

Die besten Fondskategorien des Januar waren (Performance des Lipper-Fondsdurchschnittes in Prozent): Aktien Philippinen (10,5), Aktien Malaysien (9,9) Immobilien Japan (9,6), Aktien Immobilien Nordamerika (7,8) und Aktien Schweiz Small&Mid Cap (7,7). Die Schlusslichter bildeten: Aktien Korea (-4), Aktien Indonesien (-2,9) und Anleihen Osteuropa (-1,2).

Welche Fonds sind am Besten gestartet?

Auf Einzelfondsebene geht der erste Platz aber an einen globalen Aktienfonds: Der Fundomax AZ Top 50 kam mit konzentrierten Sektorinvestments auf ein Monatsplus von 14,3 Prozent. Fondsmanager Andreas Zotti von der RSZ Asset Management in Salzburg führt das gute Abschneiden auf seine Investments im Bereich regenerative Energien zurück: „Die aufkommende Diskussion rund um den Klimawandel hat auch drei Uranminen-Aktien in unserem Portffolio starken Auftrieb verliehen“, beschreibt er weiter. Der erst 1,5 Millionen Euro große Fonds war bereits im ersten Kalendermonat des Vorjahres mit +24,3 Prozent unter den Top-Fonds, fiel dann aber zurück und beendete das Jahr mit einem Minus von 19,7 Prozent. Auf Platz zwei liegt der Fidelity Funds - Malaysia von Jess Tan mit einem Monatsplus von 13,2 Prozent. Er liegt damit deutlich vor dem UBS (Lux) Equity Fund – Malaysia B, welcher mit +9 Prozent auf Platz 26 liegt. Der dritte Platz geht mit +12,4 Prozent an Anna Ho, die den Carlson Equity Asian Small Cap verwaltet vor dem CI Fund – Flexible (+11,9 Prozent).

Top-Fonds: 8 von 30 investieren in der Schweiz

Auf Platz fünf des Rankings führt der Regiofonds Zürichsee der LLB Investment mit +11,3 Prozent das Feld der Schweizer Smaller Cap Aktienfonds an. Immerhin acht Fonds aus den Top 30 stammen aus dieser Assetklasse: Commcept Swiss Mid & Small Caps Fund (Platz 13, +10,2 Prozent), Clariden Leu (CH) Swiss Small Cap Equity Fund (Platz 23, +9,4 Prozent), Mir GestFund Small and Mid Caps (Platz 25, +9,2 Prozent), Schroder ISF Swiss Small & Mid Cap Equity (Platz 27, +9 Prozent), DWS (CH) – Small & Mid Caps Switzerland (Platz 28, +9 Prozent) bzw. Ethos – Equity CH Mid & Small (Platz 29, +9 Prozent). Aber auch ein zweiter „See-Fonds“, der LLB Regio Bodensee Invest schaffte mit +9,4 Prozent den Sprung unter die Top-30 und liegt auf Platz 21.

US-Immobilienaktien im Aufwind

Ebenfalls acht Fonds unter den Top-30 stammen aus der Assetklasse „nordamerikanische Immobilienaktien“. Angeführt wird das Feld vom Performa Fund HNW US Real Estate Seucrities mit +10,5 Prozent auf Platz 8 vor dem Morgan Stanley US Property (+10,3 Prozent / Platz 11). Weitere Top-US-Immobilienfonds stammen von Amadeus, CSIF, Lehman Brothers, AllianceBernstein und SEB bzw. der Dow Jones Stoxx Americas 600 Real Estate ETF der Indexchange.

Einen guten Start ins Jahr 2007 hatten auch Balkan- (Hypo South Eastern European Opportunities / Platz 6) bzw. Türkei Aktienfonds (ESPA Stock Instanbul, Platz 17 / Magna Turkey, Platz 30).

Was machten die größten Fonds?

Der per Ende Dezember 20,6 Mrd. Euro schwere Templeton Growth Fund, Inc. kam im Januar auf ein Plus von 2,55 Prozent und liegt damit leicht hinter dem MSCI World mit 2,7 Prozent zurück. Auch der zweitgrößte Fonds, der BGI Sterling Liquidity First Institutional (18,9 Mrd. Euro Volumen), kam mit einer Performance von +1,5 Prozent nicht an seine Benchmark, den Citigroup GBP 3 Months Eurodeposit (+1,9 Prozent), heran. Der mittlerweile nur noch drittgrößte Fidelity Funds – European Growth (18,3 Mrd. Euro) erzielte mit einem Plus von 2,12 ein leicht besseres Ergebnis als der MSCI Europe Index mit +2,09 Prozent.

Die Geldvernichter im Januar

Den schlechtesten Start ins neue Jahr bzw. die größten Verluste im Januar erzielte der Hedgefonds 3E Fund Class (-9,8 Prozent) vor dem HPM Invest Sicav – RV Golden Dynamic Plus (Platz 10.340 / -9,1 Prozent). Letzterer lag im Januar 2006 mit +22,2 Prozent noch auf Platz 3. Starke Einbußen mussten aber auch Rohstoff- bzw. die Gewinner des Kalenderjahres 2006, China-Aktienfonds, hinnehmen. Auch die Gewinner des Jahres 2005 – Korea-Aktienfonds – schnitten mit durchschnittlich -4 Prozent sehr schlecht ab.

Alle Daten per 31.1.2007 in Euro / Quelle: Lipper

LINK: Die gesamte Analyse (inkl. Tabelle der Top-30-Fonds im Januar 2007) finden Sie hier.

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