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Foto: REUTERS/Brian Snyder
Besserer Umgang mit MitarbeiterInnen schafft Potenzial für mehr Akquisition und Kundenpflege: Das ist - kurz gefasst - das Ergebnis einer gemeinsamen Studie von Coaching & Moderation und der Universität Linz, in der zwölf CEOs österreichischer Bankinstitute zum Thema "Soziale Kompetenz" interviewt wurden.

Zwei Drittel aller Befragten widmen ihre Zeit mehrheitlich Kunden und würden das sogar noch intensivieren wollen. Gleichzeitig aber sind drei Viertel der CEOs mit der Effektivität und Effizienz im Umgang mit den eigenen Mitarbeitern unzufrieden. Dort herrscht Handlungsbedarf. Was ist also zu tun?

"Excellence"

Mehr "Excellence" im Beziehungsmanagement mit MitarbeiterInnen. Unproduktive, weil schlecht vorbereitete und moderierte Sitzungen rauben allen Beteiligten Lust und Zeit. Jede Führungskraft sollte sich folgende Fragen stellen: Beherrsche ich die Spielregeln von Sitzungsmoderation und Gruppendynamik? Habe ich effiziente Mechanismen und Strukturen, mit denen ich meine internen Meetings vorbereite? Ist mir selbst klar, was ich den MitarbeiterInnen sagen will und welche Konsequenzen sich daraus auch für mich ergeben?

Wissen

Mehr Wissen über die Befindlichkeiten im Team. Nur 16 Prozent der von uns interviewten CEOs wussten, wie ihr Team sie sieht. Es lohnt sich aber zu wissen, wie MitarbeiterInnen über das Unternehmen, die Führungskräfte und deren Agieren denken. Regelmäßige Befragungen sowie eine variable Plattform von Feedback-Möglichkeiten helfen, den Nebel zwischen Vorstandsetage und Mitarbeitern zu lichten.

Bildung

Bildung einer gemeinsamen Führungskultur. Einigen Sie sich - etwa im Rahmen von Workshops - auf Spielregeln der Führung. Beginnen Sie damit in der Vorstandsebene und gehen dann gemeinsam auf die Manager der zweiten und dritten Ebene zu. Ungeachtet unterschiedlicher Persönlichkeiten ist es möglich und wichtig, ein Mindestmaß an Parametern zu definieren, das Führungscrew wie MitarbeiterInnen als Grundgerüst für den Umgang miteinander dient. Jede/r im Haus muss wissen, was Anerkennung und was Ablehnung bringt.

Orientierung

Orientierung als Motivationsfaktor als Produktivitätsfaktor. Klingt paradox, ist aber treffend: Mehr qualitatives Investment in den Umgang mit MitarbeiterInnen schüttet TopmanagerInnen nicht zu, sondern spielt sie à la longue frei, sich mehr mit Akquisition und Kundenpflege zu befassen. Effiziente Kommunikation mit der Crew kann mehr Zeit und Geld sparen als großangelegte Strukturmanöver. (DER STANDARD, Printausgabe, Regina M. Jankowitsch*, 3./4.2.2007)