Eine kostbare Nachbildung von Konstantins kolossalem Fuß wurde in Trier vom Sockel gestoßen
Redaktion
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Trier - Unbekannte haben in der Nacht zum Dienstag in
Trier eine tonnenschwere Nachbildung eines römischen Kaiserfußes vom
Sockel gestürzt. Die Skulptur, die auf die geplante Ausstellung über
Kaiser Konstantin (275-337 n.Chr.) in der Moselstadt hinweist, wurde
dabei laut Polizei schwer beschädigt. Zwei Zehen und mehrere kleine
Teile brachen von dem 2 Meter langen und 1,50 Meter hohen Betonabguss
ab. Ob die Kopie des kolossalen Fußes auf dem Vorplatz der Trierer
Basilika wieder repariert und neu aufgestellt wird, war zunächst
unklar. "Wir sind sprachlos", sagte der Geschäftsführer der
Konstantin-Ausstellungsgesellschaft, Eckart Köhne.
Insgesamt sieben Abgüsse sind mit Blick auf die künftige
Ausstellung (2. Juni bis 4. November) in Trier aufgestellt worden.
Bereits zuvor waren zwei Mal Zehen an den Skulpturen abgebrochen
worden. "Hier hat der Vandalismus aber eine neue Stufe erreicht",
sagte Köhne zum jüngsten Vorfall. Es sei unmöglich, den Wert eines
Fuß-Abgusses zu beziffern. "Da stecken unzählige Stunden Einsatz von
Restauratoren des Rheinischen Landesmuseums drin", erklärte der
Geschäftsführer. Das Original des kaiserliches Fußes steht in den
Kapitolinischen Museen in Rom. Die sieben Trierer Nachahmungen sind
den Angaben zufolge die weltweit genauesten Kopien des kaiserlichen
Fußes. (APA/dpa)
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