Los Angeles - Der amerikanische Sänger und Entertainer Frankie Laine ist am Dienstag im Alter von 93 Jahren in Kalifornien gestorben. Er erlag in einem Krankenhaus in San Diego einem Herzversagen, wie sein langjähriger Produzent Jimmy Marino mitteilte. Laine war in den 50er Jahren einer der populärsten Sänger der leichten Muse in den USA und Großbritannien. Einer seiner größten Erfolge war "Do Not Forsake Me" aus dem Western-Klassiker "12 Uhr mittags".
Laine verkaufte mehr als 100 Millionen Platten. Sein Repertoire erstreckte sich von Jazz über Blues bis hin zu Country, seine Songs schafften es wiederholt an die Spitze der Charts, bevor der Rock 'n' Roll den Musikgeschmack bestimmte. Zwei seiner bekanntesten Songs stammen aus Western: neben "Do Not Forsake Me" auch "Rawhide" aus der Fernsehserie "Cowboys". Bis 1952 war Laine kommerziell eher in den USA erfolgreich, danach vor allem in Großbritannien.
Schwarz-weiß
Von 1953 bis 1956 hatte Laine vier Nummer-Eins-Hits in den britischen Singles-Charts. Mit "I Believe" stellte er dabei einen noch heute aktuellen Chartrekord auf: Die Single stand 1953 18 Wochen lang an der Spitze der britischen Hitparade. Da er wenig später zwei weitere Songs ("Hey Joe" und "Answer Me") auf die Nummer Eins brachte, stand er 1953 insgesamt 27 Wochen auf der Spitzenposition. Laine sang auch das Titellied für die Westernkomödie "Der wilde, wilde Westen" von Mel Brooks aus dem Jahr 1974.
"Wenn die Leute heute sagen, Elvis sei der erste Weiße gewesen, der schwarz geklungen habe, muss ich den Kopf schütteln", sagte Laine 1987 in einem Interview. "Zu Zeiten von 'That's My Desire' haben sie gesagt, dass ich der einzige Weiße sei, der schwarz klinge." Weitere Hits waren "Mule Train", "Jezebel" und "That Lucky Old Sun". Laine arbeitete auch mehrfach mit Country-Musikern zusammen und veröffentlichte noch 2004 das Album "Nashville Connection".