Linz - Der Obmann des oberösterreichischen Ringes Freiheitlicher Jugend (RFJ), Detlef Wimmer, hat sich am Mittwoch vom umstrittenen Bund freier Jugend (BfJ) abgegrenzt. Dass ein RFJ-Funktionär an Veranstaltungen des BfJ teilnahm (derStandard.at berichtete ), hatte für Wirbel gesorgt. Es handle sich dabei zwar um "eine erlaubte Jugendorganisation", wie Ziele dort verwirklicht werden, sei aber "nicht meine Art und Weise", betonte Wimmer im Gespräch mit der APA.

"Ich glaube ihm das"

Er bestätigte die Teilnahme des Funktionärs an Veranstaltungen des BfJ, den das Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes (DÖW) als neonazistisch einstuft. Seit seiner Mitgliedschaft beim RFJ im April 2006 habe er nach eigener Aussage aber nicht mehr daran teilgenommen. "Bis das Gegenteil bewiesen ist, glaube ich ihm das", sagte Wimmer. Er erklärte gleichzeitig, dass dem DÖW die Förderungen gestrichen werden müssten. Welche Organisation legal arbeite, habe immer noch der Gesetzgeber zu entscheiden, so Wimmer.

"Nichts Verbotenes"

"Ich habe nichts Verbotenes erkannt", stellte er zu den Diskussionen rund um die FPÖ - u.a. waren umstrittene Fotos von Parteichef Heinz-Christian Strache aufgetaucht - fest. Der RFJ distanziere sich klar von Personen, die durch ihr äußeres Erscheinungsbild und ihr Handeln in der Öffentlichkeit den Eindruck erwecken, dass sie Sympathien mit einem totalitären System wie beispielsweise dem Nationalsozialismus hegen. Der Landesvorstand habe im Oktober einen einstimmigen Beschluss gefasst, dass Doppelaktivitäten bei politischen oder parteipolitischen Jugendorganisationen nicht möglich seien, betonte Wimmer. (APA)