Der PC-Hersteller
Fujitsu Siemens Computers
(FSC) hat einer Studie zufolge in Deutschland erneut Marktanteile verloren. Der Anteil des Marktführers ging im vergangenen Jahr auf 17 Prozent von 19 Prozent 2005 zurückgegangen, wie aus einer am Mittwoch veröffentlichten Studie des Marktforschungsunternehmens Gartner hervorgeht. Insgesamt habe FSC im abgelaufenen Jahr 1,63 Millionen Computer in Deutschland verkauft, gut acht Prozent weniger als im Vorjahr. Insgesamt wuchs der deutsche Markt für Laptops und Desktop-Computer 2006 gemessen an den Stückzahlen um knapp zwei Prozent auf rund 9,6 Millionen Geräte.
Abstand
Der zweite deutsche Anbieter Medion musste eine Absatzdelle von gut 15 Prozent hinnehmen und liegt damit auf Rang fünf. Die US-Konkurrenten Dell und Hewlett-Packard (HP) holten ebenso auf wie die taiwanische Acer. Der Absatz von HP sei um 19 Prozent, der von Dell um 12 Prozent gestiegen. Die beiden Anbieter profitierten Gartner zufolge im harten PC-Preiskampf vom schwachen Dollar.
Auf dem deutschen Markt machen Laptops Gartner zufolge inzwischen 53 Prozent aller PC-Käufe aus. "Die Nachfrage nach Notebooks im vierten Quartal war deutlich stärker als erwartet", sagte Analystin Meike Escherich. Gegen Jahresende habe sich die Absatzsituation auf dem Markt gebessert. "Nach der Flaute in der ersten Hälfte des Jahres zeigt der Gesamtmarkt endlich wieder Wachstum, liegt aber weiterhin unter dem westeuropäischen Durchschnitt von sieben Prozent."
Neue Käufer
Viele Hersteller hofften, dass die neue Prozessor-Generation mit zwei Rechenkernen und das Microsoft-Betriebssystem Windows Vista die Nachfrage weiter ankurbeln werde. "Wir erwarten den Anschub im Markt allerdings erst Mitte des nächsten Jahres, wenn die Testphase für Vista mit erneuten PC-Käufen im Großkundengeschäft zusammenfällt", prognostizierte Gartner. Sollte der Dollar weiter fallen, könnte es in der Zwischenzeit für europäische Hersteller weiterhin schwer bleiben, sich gegen die US-Marken im Preiskampf zu behaupten, schätzen die Marktforscher. (Reuters)