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Das San Siro.

Foto: Reuters/Garofalo
Rom - Das San Siro Stadion in Mailand wird Zuschauern allen Anschein nach bis Oktober versperrt bleiben. "Arbeiten zur Besserung der Sicherheitsstandards können nicht vor Oktober abgeschlossen werden. Dies bedeutet, dass bis dahin unter Ausschluss der Öffentlichkeit gespielt wird", sagte der Vizepräsident des AC Milan, Adriano Galliani am Mittwoch. Die Modernisierungsarbeiten, welche die Stadtrivalen Milan und Inter übernommen haben, würden 22 Mio. Euro kosten.

Probleme gibt es auch in Neapel. Im San Paolo Stadion sollen die Spiele unter Ausschluss des Publikums gespielt werden, da das Gebäude nicht den geforderten Sicherheitsstandards entspricht, berichtete Neapels Bürgermeisterin Rosa Russo Jervolino. Der Serie-B-Klub SSC Napoli, wo auch der Österreicher György Garics unter Vertrag steht, kündigte hingegen an, im Fall einer Stadionsperre zu streiken. Der Regierung warf man ein Verhalten "wie zu Zeiten des Faschismus vor 80 Jahren" vor.

"Ich rücke nicht davon ab", bekräftigte Innenminister Giuliano Amato nichtsdestotrotz vor der Kabinettsondersitzung am Mittwochabend, wo der Ministerrat das vor zwei Tagen angekündigte Maßnahmenpaket zur Stärkung der Sicherheitsvorkehrungen verabschieden soll. Danach wird der Fußballverband offiziell die Fortsetzung der Meisterschaft am kommenden Wochenende bekannt geben.

"Die Dekrete heben alle Sondergenehmigungen auf", kündigte Amato an. In Stadien, die den eigentlich schon zwei Jahre gültigen Pisanu-Gesetzen nicht entsprechen, können nur "Geisterspiele" ohne Fans stattfinden. Dies betrifft nach neuesten Angaben 29 von 37 Erst- und Zweitligastadien. In der Serie A darf demnach nur in Rom, Palermo, Siena und Turin vor Fans gespielt werden.(APA/dpa)