Bild nicht mehr verfügbar.

Storchenzählung: Nach 2005 war auch heuer ein eher schlechtes Jahr.

Foto: APA/dpa/Daniel Karmann
Wien - Wie die jüngsten Auswertungen der Vogelschutzorganisation BirdLife zeigen, war 2006 - wie auch schon 2005 - ein eher mageres Storchenjahr. Die Ursache dafür sieht der Ornithologe Gabor Wichmann vor allem im schlechten Wetter während des Zuges.

314 Horstpaare an Weißstörchen zählten die Vogelkundler in Österreich, 531 Jungvögel sind ausgeflogen. Das ist in etwa vergleichbar mit 2005, damals gab es ebenfalls 314 Brutpaare und 478 erfolgreich von den Eltern aufgepäppelte Jungtiere.

Abwärtstrend

Die Bestandszahlen an Storchen-Brutpaaren war in der Vergangenheit in Österreich großen Schwankungen unterworfen. So ging es nach einem Höchststand von 1962 mit 393 Paaren und 867 Jungen in den siebziger und achtziger Jahren beständig bergab. Der Tiefststand wurde um 1985 mit 270 Brutpaaren erreicht. Seither haben sich die Bestände wieder deutlich erholt.

Den bisherigen Rekord seit systematische Storchenzählungen durchgeführt werden verbuchen die Experten von BirdLife für 1999. 414 Paare ließen sich damals auf Bäumen und Rauchfängen nieder, es verließen 683 Jungstörche die Horste. Während es 2004 auch noch knapp 400 Brutpaare waren, sind die Bestände seither wieder etwas rückläufig.

Wetterabhängige Entwicklungen

Die Ornithologen führen die Schwankungen fast immer auf die herrschenden Witterungsbedingungen entweder während des Frühjahrszuges oder während der Brut zurück. Generell kann man davon ausgehen, dass Störche, die bis spätestens Ostern in ihren Brutgebieten eintreffen, die besten Chancen für erfolgreichen Nachwuchs haben. Werden die Vögel - wie etwa 2006 - wegen Schlechtwetter während des Zuges aufgehalten, stehen die Chancen schlechter.

Die Jungtiere müssen in wenigen Monaten immerhin so kräftig werden, dass sie die herbstliche Wanderung über Israel bis ins warme Afrika überstehen. In der Regel kommt etwa ein Viertel bis ein Fünftel der geschlüpften Jungtiere im kommenden Jahr wieder im Brutgebiet an.

Heute verteilt sich die Storchenpolulation beinahe gleichmäßig auf drei Bundesländer. Im Burgenland zählten die Ornithologen im Vorjahr 119, in Niederösterreich 101 und in der Steiermark 84 Brutpaare Paare und 183 Junge. In Oberösterreich gibt es eine kleine, aber mittlerweile Beständige Population von fünf Paaren und zwölf Jungen 1999, in Vorarlberg wurden drei Paare gezählt, in Kärnten zwei Paare und zwei Junge. (APA/Red)