Manager werden für mittlerweile gestoppte Infrastrukturprojekte im Iran verwantwortlich gemacht
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Wien - Die ÖBB haben am Mittwoch Disziplinarverfahren gegen ihre früheren Manager Alfred Zimmermann und Alexius Vogel gestartet. Beide Disziplinarkommissionen werden von Dr. Gustav Maier geleitet, dem Senatspräsidenten des Obersten Gerichtshofes (OGH) in Ruhe, teilte die ÖBB am Mittwoch mit. Maier sei "anerkannter Fachmann und Experte in Arbeitsrechtsangelegenheiten" und werde "größtmögliche Neutralität und Sachlichkeit garantieren". Mit einem Ergebnis der beiden Verfahren sei erst in einigen Monaten zu rechnen.
Pflichtverletzung
ÖBB-Infrastruktur Bau-Vorstand Alfred Zimmermann wurde am 6. Dezember des vergangenen Jahres aus seiner Funktion im Vorstand abberufen. Der Aufsichtsrat hatte dabei geltend gemacht, dass grobe Pflichtverletzungen einen Vertrauensentzug notwendig machten. Alexius Vogel war bis 30. September 2006 Geschäftsführer der ARCC, einer Tochtergesellschaft der ÖBB-Infrastruktur Betrieb AG. Er ist seit 28. November 2006 suspendiert.
Vogel wird zur Last gelegt, er habe eigenmächtig und ohne Genehmigung unter anderem eine große Eisenbahnstrecke im Iran bauen wollen. Zimmermann wird u.a. die Missachtung seiner Aufsichtspflichten bei den mittlerweile gestoppten Iran-Geschäften angelastet. Er hat alle Vorwürfe zurückgewiesen und betont, dass auch andere Manager damit vertraut gewesen wären. (APA)
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