Wien - Der Wiener Männergesang-Verein ist in finanziellen Nöten. Um nicht seine wertvolle Partituren-Sammlung veräußern zu müssen, sucht der Verein Paten und Stifter für die von Johann Strauß handgeschriebenen Originalnoten des Donauwalzers, die der Komponist dem Verein gewidmet hatte. In Summe will man 50.000 Euro pro Jahr lukrieren, um den Fortbestand des Vereins und den Verbleib der Partitur in dessen Händen zu sichern, wie es in einer Aussendung vom Mittwoch heißt.
Strauß hat die Ur-Version des Donauwalzers 1867 für einen Liederabend im Dianabad komponiert und dem Chor die Noten nach der Uraufführung geschenkt. Zu Weihnachten hatte der Verein noch konkret überlegt, das Donauwalzer-Original zu verkaufen.
"Note in Nöten"
Firmen und Privatpersonen sind aufgefordert, eine individuelle Patenschaft für Noten und Musikzeichen, Takte und ganze Seiten der "heimlichen Hymne Österreichs" zu übernehmen. Ab 25 Euro gibt es eine Patenschaft für eine "Note in Nöten", ein Violinschlüssel ist für 50 Euro zu haben. "Taktvolle Hilfe" kann man ab 500 Euro leisten, eine Notenzeile kostet 2.500 Euro. Bis 14. Februar besteht die Möglichkeit, sich als Stifter einzubringen.
Der für ein Jahr gültige Patenbeitrag soll auf das vereinseigene Spendenkonto (213 253 00700 bei der BA-CA, BLZ 12.000, Stichwort Donauwalzer-Patenschaft) überwiesen werden. Donauwalzer-Paten, die 50 Euro und mehr einbringen, sind in Kürze namentlich auf der Homepage des Wiener Männergesangvereines abrufbar. Wer umgehend 5.000 Euro und mehr einbringen möchte, wird zudem als Stifter in die Stiftung des Vereins eingetragen, die offiziell am 15. Februar, dem 140. Jahrestag des Donauwalzers, gegründet wird.
Eine weitere "schwungvolle" Möglichkeit, den Verein zu unterstützen ist dessen 1. Liederball, der am Faschingssamstag (17.2.) zu Ehren des Donauwalzers im Kursalon Wien stattfindet. (APA)