Washington - Die USA befürworten eine rasche Entscheidung über den endgültigen Status des Kosovo. Das sagte Außenministerin Condoleezza Rice am Mittwoch vor dem außenpolitischen Ausschuss des Repräsentantenhauses in Washington. Je länger sich die Sache hinziehe, desto größer werde die Wahrscheinlichkeit, dass die Ordnung im Kosovo zusammenbreche, erklärte Rice. Sie stellte sich zugleich hinter die Bemühungen des UN-Sonderbeauftragten Martti Ahtisaari.

Dieser hatte am vergangenen Freitag einen Schlichtungsplan für die Zukunft der seit dem Ende des Kosovo-Kriegs 1999 unter UN-Verwaltung stehenden serbischen Provinz vorgelegt. Ahtisaari schlug eine eingeschränkte Souveränität für das Kosovo vor, was von den Serben in offiziellen Äußerungen zurückgewiesen wurde. Die Kosovo-Albaner begrüßten den Schritt als Einstieg in die volle Souveränität.

Ahtisaari will den Plan mit den beteiligten Parteien erörtern und hat dazu Gespräche mit den Serben und den Kosovo-Albanern zunächst für den 13. Februar in Wien angesetzt. Derzeit ist eine Verschiebung der Beratungen um zehn Tage im Gespräch, weil Serbien nach der Parlamentswahl vom Jänner noch keine neue Regierung hat. Dies machte auch die serbische Führung am Dienstag gegenüber der EU-Troika in Belgrad deutlich. Die endgültige Entscheidung über den künftigen Status des Kosovo fällt im UN-Sicherheitsrat. Die Vetomacht Russland will keiner Lösung zustimmen, die die Interessen Serbiens außer Acht lässt. (APA)