Gastgeber China hofft auf einen "neuen Anfang" bei der Beseitigung von Atomwaffen auf der koreanischen Halbinsel. Bei der ersten Sitzung der Delegationen nannte Chinas Vermittler Wu Dawei die direkten Gespräche zwischen den USA und Nordkorea im Jänner in Berlin "produktiv". Die Bemühungen hätten eine solidere Grundlage für die Wiederaufnahme der Gespräche in Peking gelegt, zitierte ihn die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua.
"Ich bin weder optimistisch noch pessimistisch", sagte Nordkoreas Unterhändler Kim Kye Gwan laut der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo bei der Ankunft in Peking. "Wir treffen Entscheidungen, während wir prüfen, ob die USA ihre feindliche Politik aufgeben und sich in Richtung friedliche Koexistenz bewegen." Informierte Kreise sprachen von einer Annäherung zwischen den wichtigsten Konfliktparteien. Die USA sollen einen Abbau der Handelshemmnisse in Aussicht gestellt und angeboten haben, Nordkorea von der Liste der Staaten zu streichen, die den Terrorismus unterstützen. Im Gegenzug für umfangreiche Energielieferungen soll Nordkorea bereit sein, seinen umstrittenen Atomreaktor herunterzufahren und Inspektoren ins Land zu lassen.
Vier Monate nach dem ersten nordkoreanischen Atomwaffentest will Vermittler China über die konkreten Schritte für die Umsetzung der gemeinsamen Erklärung vom September 2005 diskutieren. Damals hatte sich Nordkorea im Gegenzug für Wirtschafts- und Energiehilfen sowie den letztendlichen Bau eines Leichtwasserreaktors grundsätzlich zur Aufgabe seines Atomwaffenprogramms bereit erklärt.