Zürich - Für die Schweizer Vermögensverwaltungsbank Julius Bär hat sich die Übernahme der Privatbanken des UBS-Konzerns von Ende 2005 und der damit verbundene Konzernumbau gelohnt.

Die Bank steigerte den Gewinn des ersten Geschäftsjahres in der neuen großen Struktur um 35 Prozent auf 868 Mio. Schweizer Franken (539 Mio. Euro). Mit 6 Mrd. Franken konnte die Bank im Private Banking weit mehr Neugeld hereinholen als erwartet worden war. Analysten hatten hier mit 2,8 Mrd. Franken gerechnet.

Die Kundenvermögen im Private Banking stiegen um 13 Prozent auf 138 Mrd. Franken. "Die Wachstumsmärkte, vor allem Asien, verzeichneten hohe Zuflüsse, während die Kernmärkte erstmals seit mehreren Jahren einen positiven Beitrag leisteten," erklärte die Bank dazu.

Die Kosten hatte die Bank im Griff. Die Cost-Income-Ratio sank auf 59 Prozent von 64 Prozent.

Unter Einschluss des Asset Management betrug der Nettoneugeldzufluss 27 Mrd. Franken und die verwalteten Vermögen insgesamt stiegen um 19 Prozent auf 361 Mrd. Franken. Im ersten Halbjahr hatten die betreuten Kundenvermögen um fünf Prozent auf 320 Mrd. Franken zugenommen.

Die "alte" Bank Bär war 2005 auf einen Gewinn von 145 Mio. Franken gekommen.

Dividenden-Ausschüttung

Es sollen bis zu 612 Mio. Franken an die Aktionäre ausgeschüttet werden, dies in Form einer Dividende und in Form von Aktienrückkäufen von bis zu 500 Mio. Franken. Die Dividende soll unverändert 1,0 Franken je Aktie betragen. Geplant ist auch ein Aktiensplitt 1:2.

"Günstige Marktbedingungen vorausgesetzt, sollte es uns gelingen, sowohl in den traditionellen als auch in den Wachstumsmärkten weiter zu expandieren", so Bär-Konzernchef Johannes A. de Gier.

Nach Integrations- und Restrukturierungskosten sowie anderen Sonderfaktoren betrug der Gewinn 672 Millionen Franken. Analysten hatten hier mit rund 630 Mio. Franken gerechnet. (APA/Reuters)