Der Rechtsanwalt des 17-jährigen Tatverdächtigen hat postwendend das Vorliegen eines Geständnisses bestritten. Er betonte, sein Mandant habe lediglich gestanden, bei den Krawallen dabei gewesen zu sein, nicht aber den Polizisten getötet zu haben. Die Ermittler wollten angeblich den Minderjährigen als jenes Mitglied der "Ultras" erkannt haben, das Raciti mit einem Waschbecken getroffen hatte, das von den Toilettenanlagen der Nord-Kurve des Stadions "Angelo Massimino" herausgerissen worden war. "Man will meinen Sohn zum Sündenbock machen", sagte der Vater des Jugendlichen bei einer Pressekonferenz in Catania.
Der Staatsanwalt wiederum war sich seiner Sache sicher: "Auf Grund konkreter Beweise sind wir fest von der Schuld des Verdächtigen überzeugt", betonte er bei einer Pressekonferenz am Freitag in Catania. Der Minderjährige sei durch einige Videoaufnahmen identifiziert worden.
41 Personen festgenommen
Die Staatsanwaltschaft hatte am Donnerstag ein Ermittlungsverfahren wegen Mordes eröffnet und den Verdächtigen mehrere Stunden lang verhört. Der 17-Jährige befindet sich seit Dienstag in Polizeigewahrsam. Die Zahl der wegen der Ausschreitungen in Sizilien festgenommenen Personen ist auf 41 gestiegen. Zu ihnen zählen 15 Minderjährige.