Washington - Die US-Regierung unternimmt nach eigenen Angaben mehr für den Klima- und Umweltschutz als die Europäische Union (EU). Die USA hätten ihre Emissionen von Kohlendioxid (CO2) stärker reduziert als die EU, auch ohne eine verbindliche Obergrenze für den Ausstoß des Klimakillers festgelegt zu haben, sagte Regierungssprecher Tony Snow am Mittwoch. Sie habe zudem Schritte unternommen, die zeigten, wie ernst das Problem sei.

Nach Angaben aus dem Präsidialamt bezog sich Snow auf Zahlen der Internationalen Energiebehörde IEA, wonach zwischen 2000 und 2004 in den USA die Emissionen des Klimakillers CO2 um 1,7 Prozent, in den EU-Ländern aber um fünf Prozent gestiegen seien.

Die Regierung konzentriere sich zudem auf die Entwicklung neuer Technologien, die die Abhängigkeit des Landes vom Öl und fossilen Brennstoffen verringerten, sagte Snow.

Bemühungen

Die Regierung von Präsident George W. Bush hat einen Gesetzentwurf in den Kongress eingebracht, wonach die staatlichen Regulierungsbehörden die Standards für den Kraftstoffverbrauch von Autos erhöhen dürfen. Der Vorschlag ist Teil der Bemühungen, den Ölverbrauch des Landes zu senken. Im vergangenen Monat hatte die Regierung angekündigt, den Benzinverbrauch innerhalb des kommenden Jahrzehnts um 20 Prozent senken zu wollen.

Die Autofirmen in den USA hatten sich lange gegen schärfere Standards gewehrt. Bereits im vergangenen Jahr waren die Bestimmungen für Sportfahrzeuge, Geländewagen und Minivans verschärft worden. Die Regierung rief zu einer stärkeren Nutzung von alternativen Kraftstoffen und Hybrid-Fahrzeugen auf. (APA/Reuters)