Wien - "Die Ausbeutung von Kindern über das Internet stellt eine weltweite Bedrohung dar, die globale Antworten erfordert." Das sagte am Donnerstag Außenministerin Ursula Plassnik nach dem Bekanntwerden eines Schlags des Bundeskriminalamtes gegen die Kinderpornografie. Über einen Server einer Wiener Internetfirma haben skrupellose Kinderpornoproduzenten ihreWare international angeboten. 2.361 Webuser aus 77 Ländern haben auf die Videodateien zugegriffen.

"Kinderpornografie und sexueller Kindesmissbrauch sind besonders aufwühlende Verbrechen, an deren Ausrottung wir weltweit vernetzt und bedingungslos arbeiten müssen", so Plassnik. Österreich ist Mitglied einer europäischen Gruppe aus sieben EU-Mitgliedsländern, die auf Basis des so genannten Prümer Vertrages europaweit eine engere Kooperation der Polizeibehörden vorsieht.

"Wir unterstützen den deutschen Ratsvorsitz bei seiner Initiative, den Prümer Vertrag und damit eine enge Kooperation von Polizeibehörden in den EU-Rahmen zu integrieren", betonte die Plassnik.