Wien - Der Vorsitzender der Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafter, Wilhelm Haberzettl, hält die Diskussion über Zweigvereine im ÖGB für "völlig falsch" und "ein falsches Signal an die Mitglieder". In der "Wiener Zeitung" (Freitag-Ausgabe) sagte Haberzettl, die Gründung eines Zweigvereins - wie von der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst gewünscht - müsse außerdem im ÖGB-Vorstand beschlossen werden. Dort gebe es dafür aber "im Moment" keine Mehrheit , die Debatte sei also "heiße Luft". Für Haberzettl sind viele rechtliche Fragen eines Zweigvereins "überhaupt nicht geklärt". Als Beispiel nannte Haberzettl die Frage nach der Mitgliedschaft, etwa ob die Mitglieder dann neu beitreten müssen. Probleme sieht er auch in Personalentscheidungen, so sei die Frage, wer in Zukunft Mitarbeiter anstellt, offen. Rechtsexperten seien hier "völlig unterschiedlicher Meinung".(APA)