Foto: STANDARD/Doppelmayr

Wien – Der 84-jährige Senior Artur Doppelmayr hat vor rund einem Jahr eine Anfechtungsklage gegen die Beschlüsse der Hauptversammlung eingebracht. Das Verfahren läuft noch, bestätigt Unternehmenssprecher Ekkehard Assmann dem Standard. Jetzt liegt bereits die nächste Klage am Landesgericht Feldkirch am Tisch. Stein des Anstoßes: Die Hauptversammlung vom 27. November 2006. Artur Doppelmayr bekämpft die Entlastung seines Sohnes Michael und jene von Günter Tik. Der Junior ist Konzernvorstand, Tik der stellvertretende Aufsichtsratschef.

Der Senior ficht zudem die Beschlüsse über die Gewinnverwendung und die Ablehnung der von ihm begehrten Sonderprüfung an. Der Konzern selbst will laufende Verfahren nicht kommentieren. Ernste Familienzwiste ziehen sich aber bis in das Jahr 2001. Damals wurde Artur Doppelmayr gegen seinen Willen als Aufsichtsratschef abgelöst. Vor wenigen Tagen sorgte in Vorarlberg ein Zeitungsinserat für Schlagzeilen. Der Senior gab darin kund, sein Wahlkind Brigitte Ingeborg Hernler als seine rechtmäßige Tochter begrüßen zu dürfen – bestätigt vom Obersten Gerichtshof. Die Adoption habe keinen großen Einfluss auf das Unternehmen, versichert Assmann. Artur Doppelmayr übt im Konzern keine Funktion mehr aus, hält aber zehn Prozent der Firmenanteile. (vk, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 9.2.2007)