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Sunita Williams (im Vordergrund) und Commander Michael Lopez-Alegria bei der Arbeit im Raumanzug.

Foto: REUTERS/NASA TV
Washington - Die US-Astronautin Sunita Williams (41) hat ihren eigenen Weltraumrekord gebrochen: Nach ihrem vierten erfolgreichen Außenbordeinsatz an der Internationalen Raumstation (ISS) am Donnerstag (Ortszeit) hat sie mit 29 Stunden und 17 Minuten mehr als jede andere Astronautin zuvor im Weltall gearbeitet. Bisherige Rekordhalterin war die US-Astronautin Kathryn Thornton mit rund 21 Stunden.

Nächster Außeneinsatz am 22. Februar

Nach drei Außenbordeinsätzen an der ISS seit dem 31. Jänner sind erneut Außenbord-Arbeiten für den 22. Februar geplant. Nie zuvor hat es nach Angaben der Raumfahrtbehörde NASA mehr Arbeitseinsätze im All innerhalb eines Monats gegeben. Die Raumfahrer Michael Lopez-Alegria und das dritte Besatzungsmitglied der ISS, der russische Astronaut Mikhail Tyurin, werden dann ein weiteres Mal die Raumstation verlassen und im All an einer defekten Antenne arbeiten.

Auch Lopez-Alegria wird dann einen neuen Rekord aufstellen: Mit insgesamt zehn Außenbordeinsätzen wird er zum US-Astronaut, der am häufigsten außerhalb der ISS arbeitete. In der Gesamtwertung der Außenbordeinsätze ist ihm aber der Russe Anatoly Solovyev weiter mit 16 Einsätzen überlegen.

Verkleidungen entfernt und im Weltall entsorgt

Die Raumfahrer Sunita Williams und Michael Lopez-Alegria hatten bei ihrem dritten Außenbordeinsatz innerhalb von neun Tagen unter anderem zwei Doppelbett-große Abdeckungen entfernt und im Weltall entsorgt. Die Verkleidungen hätten bisher zur Hitzeabdämmung gedient und würden jetzt nicht mehr benötigt.

Die Astronauten arbeiteten außerdem weiter an einem Kabelsystem, das Energie von den Solarsegeln der Raumstation zu den angedockten Raumfähren liefern wird. Mit der neuen Stromquelle können die Space- Shuttle künftig bis zu zwölf Tage statt bislang maximal acht Tage an die Internationale Raumstation andocken. Als erste Raumfähre wird die "Endeavour" im Juni zu einem längeren, für 14 Tage geplanten Einsatz zur ISS fliegen. (APA/dpa)