Linz - Der Aufsichtsratsvorsitzende des oberösterreichischen Faserherstellers Lenzing, Karl Schmutzer, dementiert erneut Verkaufsgerüchte an einen strategischen Investor. Als Mitglied der Geschäftsführung der B&C Holding GmbH, die mit rund 88 Prozent der größte Einzelaktionär ist, könne er bestätigen, dass keinerlei Verkaufsgespräche betreffend der Beteiligung mit strategischen Investoren - allen voran die indische Birla-Gruppe - oder mit Equity-Fonds geführt würden. Das teilte Schmutzer in einer Presseaussendung am Freitag mit.

Die mit Gründung der Gesellschaft von den Organen beschlossene Strategie sei nach wie vor aufrecht. Sie besage, dass B&C als langfristiger Kernaktionär von großen börsenotierten Gesellschaften den Fortbestand und das Wachstum dieser Unternehmungen nachhaltig sichern wolle, betonte Schmutzer: "Gerade die Lenzing AG ist ein Paradebeispiel, wie richtig unsere Strategie ist und wie erfolgreich wir als Eigentümervertreter gemeinsam mit den Mitarbeitern und dem Management in der Lage waren, diese Strategie auch umzusetzen." In den fünf Jahren der Eigentümerschaft habe sich auf Grund umfangreicher Investitionen die Börsenkapitalisierung des Unternehmens verdreifacht und Arbeitsplätze seien nachhaltig abgesichert worden.

Gezielt platziert

Schmutzer geht davon aus, dass die nicht enden wollenden Übernahmegerüchte "gezielt von Mitbewerbern der Lenzing AG bei unseren Kunden platziert werden, um so ihre eigenen möglichen technologischen und qualitativen Mankos kurzfristig zu überdecken". Er habe den Vorstand beauftragt, mögliche rechtliche Schritte zu prüfen, berichtete der Aufsichtsratschef.

Die Lenzing AG habe am Weltmarkt in ihrem Segment hinsichtlich der Größe, aber auch vor allem hinsichtlich der Qualität und Technologie klar die Nummer-eins-Position. Eine Befruchtung durch ein Zusammengehen mit einem Mitbewerber sei vor allem für die europäischen Standorte des Unternehmens nicht zu erkennen, betonte Schmutzer.

Er stellte zudem fest, dass auch von Seiten des hundertprozentigen Eigentümers der B&C Holding GmbH, der B&C-Privatstiftung, keinerlei Gespräche betreffend eines Verkaufs geführt würden. Das hätten ihm die Stiftungsvorstände Erich Hampel, Werner Floquet und Wolfgang Hofer persönlich bestätigt, so Schmutzer. (APA)