Dringener Appell
Die israelische Außenministerin Zipi Liwni hatte am Freitagabend zu Beginn des Treffens die internationale Staatengemeinschaft in einem dringenden Appell aufgefordert, atomare Bedrohungen durch den Iran zu stoppen. Teheran sei nicht nur eine Gefahr für Israel, sondern für die ganze Welt, sagte Liwni.
Verwirrung gab es wegen der Teilnahme des Atom-Chefunterhändlers der Führung in Teheran, Ali Larijani. Er hatte zunächst seinen Auftritt aus Krankheitsgründen abgesagt. Ein Sprecher der Sicherheitskonferenz bestätigte dann aber, dass Larijani nun doch teilnehmen wolle.
Grundsatzrede
Das Treffen beginnt am heutigen Samstag offiziell mit einer Grundsatzrede der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel. Erstmals kommt mit Wladimir Putin ein russischer Präsident zu der 1962 gegründeten Sicherheitskonferenz. Auch er will vor den etwa 270 Gästen eine Grundsatzrede halten und angesichts des Streits über ein US-Raketenabwehrsystem in Osteuropa die Rolle seines Landes in der Welt ansprechen.
Rund 3.500 Polizisten sollen währen der Sicherheitskonferenz für Ordnung sorgen. Die Gegner des Treffens werfen den Veranstaltern Kriegstreiberei vor. Sie rechnen für ihre angekündigte Demonstration mit bis zu 5.000 Teilnehmern.
Larijanis Teilnahme bestätigt
Der Iran hat am Samstag die Teilnahme von Atom-Chefunterhändler Ali Larijani an der Sicherheitskonferenz in München bestätigt. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Fars dementierte ein Sprecher des iranischen Sicherheitsrats Berichte, wonach Larijani krank sei und deshalb an der Konferenz in München nicht teilnehmen werde. Dies hatte die staatliche Nachrichtenagentur IRNA am Freitag gemeldet.