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Höchste Sicherheitsmaßnahmen vor dem Bayrischen Hof in Müchen, wo die Sicherheitskonferenz 2007 stattfindet

foto:AP/CHRISTOF STACHE
München - Der aufgeheizte Konflikt um das iranische Atomprogramm steht am heutigen Samstag im Blickpunkt der hochkarätig besetzten Sicherheitskonferenz in München. Außerdem dürften der neue Rüstungsstreit zwischen den USA und Russland, der Nahost-Konflikt und die Debatte um den NATO-Einsatz in Afghanistan bis zum Sonntag für kontroverse Diskussionen zwischen den Politikern und Militärs aus 40 Ländern sorgen.

Dringener Appell

Die israelische Außenministerin Zipi Liwni hatte am Freitagabend zu Beginn des Treffens die internationale Staatengemeinschaft in einem dringenden Appell aufgefordert, atomare Bedrohungen durch den Iran zu stoppen. Teheran sei nicht nur eine Gefahr für Israel, sondern für die ganze Welt, sagte Liwni.

Verwirrung gab es wegen der Teilnahme des Atom-Chefunterhändlers der Führung in Teheran, Ali Larijani. Er hatte zunächst seinen Auftritt aus Krankheitsgründen abgesagt. Ein Sprecher der Sicherheitskonferenz bestätigte dann aber, dass Larijani nun doch teilnehmen wolle.

Grundsatzrede

Das Treffen beginnt am heutigen Samstag offiziell mit einer Grundsatzrede der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel. Erstmals kommt mit Wladimir Putin ein russischer Präsident zu der 1962 gegründeten Sicherheitskonferenz. Auch er will vor den etwa 270 Gästen eine Grundsatzrede halten und angesichts des Streits über ein US-Raketenabwehrsystem in Osteuropa die Rolle seines Landes in der Welt ansprechen.

Rund 3.500 Polizisten sollen währen der Sicherheitskonferenz für Ordnung sorgen. Die Gegner des Treffens werfen den Veranstaltern Kriegstreiberei vor. Sie rechnen für ihre angekündigte Demonstration mit bis zu 5.000 Teilnehmern.

Larijanis Teilnahme bestätigt

Der Iran hat am Samstag die Teilnahme von Atom-Chefunterhändler Ali Larijani an der Sicherheitskonferenz in München bestätigt. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Fars dementierte ein Sprecher des iranischen Sicherheitsrats Berichte, wonach Larijani krank sei und deshalb an der Konferenz in München nicht teilnehmen werde. Dies hatte die staatliche Nachrichtenagentur IRNA am Freitag gemeldet.

Abgesagt wurden jedoch geplante Treffen am Freitag mit dem italienischen Premierminister Romano Prodi und dem Direktor der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO bzw. IAEA), Mohamed ElBaradei.(APA/dpa)