Sevilla/Washington - Die US-Regierung vermutet, dass eine Reihe von Bombenangriffen mit besonders starker Sprengkraft im Irak auf iranische Ursprünge zurückzuführen sind. Für die Mitwirkung des Iran gebe es "ziemlich gute Belege", sagte US-Verteidigungsminister Robert Gates am Freitag am Rande des NATO-Treffens in Sevilla.

"Tödliche Unterstützung"

Die "New York Times" berichtete auf ihrer Internet-Seite, die Belege seien von US-Geheimdiensten gesammelt worden. Sie deuteten darauf hin, dass der Iran schiitischen Kämpfern im Irak "tödliche Unterstützung" zukommen lasse. Die Sprengsätze seien stark genug, um Panzer etwa vom Typ M-1-Abrams zu zerstören.

"Ich glaube, dass der Iran entweder in die Bereitstellung der Technologie oder sogar der Waffen selbst involviert ist", sagte Gates. Diese Waffen seien "extrem tödlich". Über die Details könne er selbst nicht mit Sicherheit urteilen. Allerdings könnten etwa Seriennummern der Sprengsätze als Beleg angesehen werden.

Die US-Armee hatte bereits eine Veranstaltung in Bagdad angesetzt, um auf die Zusammenhänge zwischen dem Iran und bestimmten Anschlägen hinzuweisen. Der Termin wurde jedoch kurzfristig abgesagt, weil die Belege als noch nicht ausreichend angesehen wurden.(APA/AFP)