Rom - Vorbehaltlich kurzfristig anberaumter Streikaktionen der Spielergewerkschaft AIC rollt ab Samstag, also etwas mehr als eine Woche nach den schweren Ausschreitungen in Catania im italienischen Profifußball wieder der Fußball. Am Samstag wird die komplette 22. Runde der Se-rie B abgewickelt, am Sonntag steht der 23. Spieltag der Serie A auf dem Programm.
Nach dem abschließenden Bericht der durch das Innenministerium eingesetzten Kommission zur Stadiensicherheit werden elf der insgesamt 22 Partien in den beiden höchsten Ligen vor leeren Tribünen ausgetragen. Zwar ergaben die Überprüfungen, dass mit Ausnahme des Turiner Olympiastadions und der auch von Erstligist Sampdoria bespielten Arena in Genua kein Zweitliga-Stadion den Sicherheitsrichtlinien entspricht, dennoch dürfen Arenen bis zu einer Höchstkapazität von 10.000 Zuschauern für das Publikum geöffnet werden. Bei den Heimspielen von Brescia, Lecce, Modena, Napoli (ÖFB-Legionär György Garics), Pescara und Triestina bleiben die Tifosi ausgesperrt.
In der Serie A sind am Sonntag Atalanta Bergamo, Chievo Verona (im Duell mit Spitzenreiter Inter Mailand), Fiorentina und der AC Milan wegen ihrer unsicheren Spielstätten von den Regierungsmaßnahmen betroffen. Das erst im Sommer 2004 eröffnete, 42.100 Besucher fassende Stadion San Filippo in Messina gilt zwar als sicher, da aber am Sonntag ein sizilianische Derby gegen Catania auf dem Programm steht, bleibt auch hier das Publikum ausgesperrt.