Reine Zählkandidaten
Fünf weitere Bewerber galten als reine Zählkandidaten. Die zumeist im Exil in Russland und Westeuropa lebenden Oppositionspolitiker durften sich nicht zur Wahl stellen. Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) entsandte Vertreter nach Turkmenistan, die aber die Wahl nicht offiziell beobachten sollten. Die OSZE kritisierte die Wahl als undemokratisch: "Man kann das kaum als Wahl bezeichnen, außerdem war sie absolut nicht frei und fair", sagte der portugiesische Europa-Abgeordnete Joao Soares der Nachrichtenagentur Reuters. Es sei allerdings ein Schritt vorwärts, dass es mehrere Kandidaten gegeben habe.
Auch Menschenrechtler haben die Wahl scharf kritisiert. Sie befürchten eine "neue Diktatur" in der öl- und gasreichen zentralasiatischen Republik mit ihren fünf Millionen Einwohnern.
Die Wahlbeteiligung lag laut Wahlkommission bei 98,65 Prozent. Viele Turkmenen hätten auf Nachfrage erklärt, für den früheren Gesundheitsminister und Vizeregierungschef Berdymuchammedow gestimmt zu haben, meldete die Agentur Interfax. Erste Ergebnisse soll es frühestens am Montag geben. Die Vereidigung des neuen Präsidenten ist für Mittwoch geplant.