Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: APA/Fohringer
Linz - Der Creutzfeldt-Jakob-Verdacht bei einer Oberösterreicherin hat sich bestätigt: Die Mittfünfzigerin leidet an der tödlichen Krankheit. Das gab die Landesnervenklinik Wagner-Jauregg in Linz, wo die Frau operiert worden war, am Dienstag bekannt.

Man habe am Nachmittag die vorerst mündliche Information erhalten, dass der Verdacht seitens des Referenzzentrums eindeutig bestätigt wurde, berichtete der Ärztliche Direktor Werner Schöny. Die Angehörigen der Frau seien tief betroffen und würden psychologisch betreut, erklärte er gegenüber der APA.

Bisher keine Übertragung im OP

Dass auch die beiden Patienten erkrankt sind, die nach ihr in dem Operationssaal behandelt worden waren, könne "mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit" ausgeschlossen werden, betonte Schöny. Es sei kein Fall bekannt, in dem Creutzfeldt-Jakob durch chirurgische Instrumente übertragen wurde.

Der OP war wie berichtet umgehend geschlossen und das verwendete Besteck aus dem Verkehr gezogen worden. Der entstandene Schaden betrage mit Sicherheit 200.000 bis 300.000 Euro, er könnte aber bis zu einer Mio. Euro ausmachen, so Schöny.

Bei der Patientin war vergangenen Donnerstag eine Biopsie durchgeführt worden, da der Verdacht auf einen Hirntumor, eine Hirnentzündung oder einen Hirninfarkt vorlag. Die entnommenen Gewebeproben ergaben aber den Verdacht auf Creutzfeldt-Jakob und wurden noch am Wochenende zum zuständigen Nationalen Referenzzentrum im AKH Wien gebracht. Laut Schöny zählt man in Österreich pro Jahr an die zehn Erkrankungen, in Oberösterreich eine. (APA)