Mogadischu - Bei einem Schusswechsel mit Mörsergranaten und Raketen sind in der somalischen Hauptstadt Mogadischu mindestens sieben Menschen getötet worden. Wie die somalische Nachrichtenagentur Shabelle am Sonntag berichtete, feuerten unbekannte Milizionäre am Vortag mehrere Mörsergranaten auf Stellungen der mit der somalischen Übergangsregierung verbündeten äthiopischen Truppen in der Stadt. Nach Angaben von Augenzeugen erwiderten die äthiopischen Soldaten das Feuer mit Raketen. Die Geschosse schlugen in verschiedenen Vierteln der Stadt sowie am Flughafen ein. Unter den Toten seien drei Kinder. Mehr als zehn Menschen seien verletzt worden.

Die somalische Hauptstadt wird seit dem Einmarsch äthiopischer Truppen Ende vergangenen Jahres zunehmend von Gewalt heimgesucht. Vertreter der Übergangsregierung beschuldigen islamistische Kämpfer, für den Anstieg der Gewalt verantwortlich zu sein.

Im Zentrum der Hafenstadt Kismayu im Süden Somalias starben am Sonntag fünf Menschen bei einer Massenpanik nach einer Explosion bei einer Regierungsveranstaltung mit mehreren Hundert Menschen. Als die Menschen danach verängstigt auseinander rannten, schossen Soldaten wahllos um sich, wie Augenzeugen sagten. Die Ursache der Explosion war unklar. (APA)