Mehrere Private-Equity-Firmen interessieren sich einem Zeitungsbericht zufolge für eine Übernahme des Münchner Halbleiterkonzerns Infineon . "In den vergangenen sechs Monaten hat es mindestens drei Anfragen von Beteiligungsgesellschaften gegeben, die mit dem Vorstand eine Übernahme diskutieren wollten", zitierte die "Financial Times Deutschland" am Montag auf ihrer Internet-Seite dem Unternehmen nahe stehende Personen.

Investitionen

Bisher habe die Infineon-Führung verhindert, dass ein Investor seine Pläne weiterverfolge, hieß es in dem Bericht. "Der einzige Grund dafür, dass es noch kein Gebot gegeben hat, ist, dass Vorstand und Aufsichtsrat dagegen sind", sagte ein Insider der Zeitung. "Das Management will das nicht, vor allem (Finanzvorstand Peter) Fischl ist strikt dagegen", bestätigte demnach ein Investmentbanker. "Einige hoffen trotzdem, dass in diesem Jahr etwas möglich ist", zitierte die Zeitung Finanzkreise und fügte hinzu, eine feindliche Attacke sei den Investoren zu heikel.

Gespräche

Mehrere Berater von Private-Equity-Gesellschaften bestätigten dem Bericht zufolge, dass Investoren bei Infineon angeklopft hätten. Auch ein hochrangiger Manager des Konzerns habe gesagt: "Ja, es sind vor einiger Zeit Gespräche geführt worden, in letzter Zeit aber nicht mehr." Ein Infineon-Sprecher habe dies zurück gewiesen: "Ich kenne weder Anfragen noch Angebote von Finanzinvestoren."

Interessenten

Zu den Interessenten zählen der Zeitung zufolge Silver Lake Partners, Permira, CVC Capital Partners und Kohlberg Kravis Roberts . (APA/Reuters)