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"Durch diese Qualifikation haben kleine Ski-Nationen keine Chance mehr!"

Foto: Reuters/Pinto
Aare - Bereits vor der ersten Qualifikation der WM-Geschichte hat es am Sonntagabend in Aare vom senegalesischen Ski-Verbandspräsidenten Lamine Gueye Kritik an der FIS gegeben. Gueye sieht durch die Beschränkung des Teilnahmerfeldes in Riesentorlauf und Slalom auf 75 Rennläufer das Ende der Exoten näher rücken. "Durch diese Qualifikation haben kleine Ski-Nationen keine Chance mehr, an einem WM-Rennen teilzunehmen", meinte Gueye.

Als Zeichen des Protestes nahm Senegal seinen Athleten aus dem Quali-Rennen. Leyti Seck, der in Strobl bei Salzburg lebende Athlet mit senegalesischem Vater, startete demnach nicht. Nicht nur für den Riesentorlauf, auch für den Slalom gibt es in Aare ein derartiges Quali-Rennen.

Am Montag kämpften in Aare in der RTL-Quali nicht weniger als 101 gemeldete Läufer um die verbleibenden 25 Plätze für das Hauptrennen am Mittwoch. Die Top 50 der Weltrangliste sind natürlich fix "gesetzt". Dass ein WM-Rennen mit 200 Läufern nicht durchführbar ist, bestätigte auch Verbandschef Gueye. Allerdings lieferte Senegals Verband auch gleich einen Alternativvorschlag - und erhielt dafür auf der Mannschaftsführersitzung am Sonntagabend Applaus.

Und zwar sollten die Nationen mit Läufern auf den Weltranglisten-Positionen 1 bis 50 jeweils 4 Plätze erhalten, jene mit Läufern auf den Positionen 50 bis 500 2 Plätze und Länder mit Fahrern auf Positionen ab 501 einen Platz. "Damit würden Rennen mit rund 120 Startern zu Stande kommen. Das wäre vom technischen und zeitlichen Standpunkt durchführbar", rechnete Gueye vor, dass somit alle Nationen im "Hauptrennen" vertreten sein dürften.(APA)