Sofia - Bulgarien hat die Kritik des russischen Präsidenten Wladimir Putin an der Einrichtung von US-Stützpunkten in dem Balkanland zurückgewiesen. "Bulgarien hält seine Verpflichtungen gegenüber Moskau ein", sagte der bulgarische Außenminister Iwajlo Kalfin am Rande der Sicherheitskonferenz in München laut Presseberichten vom Montag. Als Teil dieser Verpflichtungen nannte Kalfin den Verzicht, auf bulgarischem Staatsgebiet Massenvernichtungswaffen zu stationieren. Die Worte Putins seien vielmehr eine "Warnung an die NATO gegen eine neue Erweiterung" der Allianz, meinte Kalfin. Auf der Münchner Sicherheitskonferenz am Samstag hatte Putin unter anderem die Osterweiterung der NATO als Vertrauensbruch und Provokation seines Landes bezeichnet. Bei seiner Zustimmung zur Wiedervereinigung Deutschlands sei Russland als Garantie zugesichert worden, dass NATO-Truppen nicht östlich von Deutschland stationiert würden. Nun aber würden Bulgarien und Rumänien US-Stützpunkte. Die USA hatte er auf Grund ihrer Pläne für ein Raketenabwehrschild in Osteuropa scharf attackiert und vor einer Bedrohung des strategisches Gleichgewichts der Kräfte gewarnt.(APA/dpa)