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Foto: AP/Jens Meyer
Wien - Einen kräftigen Anstieg bei den strafbaren Handlungen weist die Kriminalstatistik für den Jänner aus. In Österreich wurden 51.895 Straftaten angezeigt, um 10,8 Prozent mehr als im Jänner 2006 und um 1,1 Prozent mehr als im Dezember. Mehr Anzeigen gab es unter anderem bei Einbruchsdiebstählen, Sachbeschädigungen und Körperverletzungen. Unter allen Bundesländern weist nur Wien einen Rückgang aus.

In Oberösterreich stieg die Kriminalität sogar um 40 Prozent, aber unter anderem aus einem kuriosen Grund: 848 sichergestellte gefälschte Münzen wurden fein säuberlich, aber nicht wirklich sinnvoll, einzeln in die Statistik aufgenommen.

Die Zahl der Einbruchsdiebstähle ist in Österreich um 932 auf 9.681 gestiegen. In 6.201 Fällen wurden Anzeigen wegen Sachbeschädigung erstattet, das waren um 1.319 mehr als im Jänner vergangenen Jahres.

Möglicherweise Banden neu organisiert

"Man muss sich natürlich genau ansehen, warum dieser Anstieg zu Stande kam. Bei Einbruchsdiebstählen haben sich möglicherweise Banden neu organisiert, die wir zuvor größtenteils zerschlagen hatten", erläuterte der Sprecher des Bundeskriminalamts. Grundsätzlich seien Ein-Monats-Vergleiche aber nicht sehr aussagekräftig, Vierteljahres- Statistiken würden mehr aussagen.

"Ich nehme die Verschlechterung der Kriminalitätssituation sehr ernst", erklärte Innenminister Platter. Er gab Analysen sowie lokal orientierte Maßnahmen in Auftrag. Darüber hinaus kündigte er für die kommenden Wochen Besuche in allen Bundesländern an, bei denen er sich über lokalen Besonderheiten und Maßnahmen berichten lässt. (APA)