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Am vergangenen Sonntag berichtete der WebStandard über ein Aufsehen erregendes Statement der Vorständin der Wikimedia Foundation Florence Devouard, wonach die finanziellen Mittel der Vereinigung nur noch für einen drei bis vier monatigen Betrieb der Wikipedia -Seite ausreichen würden. Wie sich herausstellte dürfte dieser Annahme eine Fehlinterpretation eines US-Bloggers zu Grunde liegen.

Korrektur

Konkret habe Devouard in einem Gespräch mit Bruno Giussani, einem Autor für US-Branchenseiten, nun bestätigt, dass momentan genug Geld für die nächsten drei bis vier Monate vorhanden wäre und dass sie sich "keine Sorgen um die Zukunft" machen würde - von der Schließung der Seite sei keine Rede. Weiters sei man dabei Wikimedia eine professionellere Struktur zu verleihen.

Gleichzeitig erfahre das Unternehmen laut Devouard zurzeit dieselben finanziellen Herausforderungen, wie jede andere schnell wachsende Organisation. Die Finanzierung für das gesamte Jahr steht demnach noch nicht und weitere Spenden werden benötigt. 2006 konnte insgesamt rund eine Million Dollar an Spenden lukriert werden, für das Jahr 2007 wären aufgrund der Zuwächse etwa fünf Millionen Dollar von Nöten.

Werbung oder keine Werbung?

Interessante Entwicklungen zeichnen sich auch für zukünftige Finanzierungspläne ab. Während, nach Angaben der Vorständin, vor allem viele Mitwirkende aus den USA sich nicht so sehr gegen ein auf Werbung basierendes Modell aussprechen, seien die europäischen Kollegen strikt gegen derartige Maßnahmen.

Zusammenfassend heißt es also sich keine Sorgen um den Betrieb der freien Enzyklopädie zu machen, wie sich deren Geschäftsmodell künftig entwickelt, wird aber dennoch spannend zu beobachten sein. (zw)