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Foto: APA/AP/Disney Enterprises/Peter Mountain
Der Suchmaschinenbetrieber Google steht im Mittelpunkt der Kritik der großen US-Filmstudios; diese beschuldigen Google Filmpiraten zu unterstützen.

Problem der Verlinkung

Die Kritik steht in direktem Zusammenhang zu einem Prozess, welchen die Filmindustrie gerade führt. Dabei wurden die Betrieber der Webseiten EasyDownloadCenter.com und TheDownloadPlace.com verklagt, weil sie auf ihren Seiten Software zum Download anboten mit der es möglich war in P2P-Netzwerken nach Filmen zu suchen. Google findet sich zwar nicht auf der Anklagebank, wurde aber im Vorfeld schon heftig kritisiert. Der Grund hierfür lag in der Tatsache, dass die beiden Webseiten als so genannte "Sponsored Links" sehr prominent bei Google platziert und daher auch gut zu finden waren.

Falscher Eindruck

Die Kläger sind nun der Ansicht, dass das Vorgehen Googles bei den AnwenderInnen den falschen Eindruck erweckt habe, dass die beiden Webseiten und deren Produkte legal seien. Die verklagten Webseitenbetreiber haben mittlerweile ihre Angebote offline genommen.

Werbung

Laut einer Meldung des Wall Street Journal stieß bei den Filmstudios die Tatsache, dass Google auch Schlüsselworte wie "pirated" und "bootleg movie download" im Rahmen seines AdWords-Programms verkauft, auf Unverständnis. Google habe am Freitag den beteiligten Medienkonzernen News Corp., Viacom, Sony, NBC Universal, Time Warner und Walt Disney versprochen, dies künftig zu verhindern, so das US-Medium.

Ein Google-Sprecher ließ kürzlich wissen, dass "wir WerberInnen verbieten unser Programm für den Verkauf von kopiergeschützem Material zu verwenden. Wir sind ständig bemüht unser Programm zu verbessern." Google ist seit dem Kauf von YouTube, welches ebenfalls immer wieder Probleme mit geschützten Inhalten hat, im Visier der Branchenvertreter und ihrer Anwälte.(red)