Ebenso wie die Auslandstarife für Sprachtelefonie müssen künftig auch die Tarife für Daten-Roaming sinken, sagte der scheidende T-Mobile Austria -Chef Georg Pölzl gestern, Montag, Abend auf der Handymesse "3GSM World Congress" in Barcelona vor österreichischen Journalisten: "Die Tarife sind noch immer zu hoch."

Relativ

Österreich sei zwar schon relativ günstig, die Auslandstarife bei mobilen Datenkarten würden aber weiter sinken, pflichtete auch Robert Chvatal bei, der Pölzl Ende Februar als T-Mobile-Austria-Vorstandschef nachfolgt. Die Roaming-Gebühren für Sprachtelefonie habe die T-Mobile-Gruppe bereits in etwa auf das von der EU geforderte Niveau abgesenkt, betonte Pölzl: "T-Mobile gehört zu den Vorreitern." 5 bis 10 Prozent der Umsätze entfallen bei T-Mobile Austria auf Roaming-Erlöse.

"Großes Potenzial"

Beim mobilen Internet sieht Chvatal auch großes Wachstumspotenzial für die Österreich-Tochter: Österreich weise zwar bereits ein hohes Volumen an mobilen Internetminuten auf, aber es bestehe noch "großes Potenzial", so der designierte T-Mobile-Austria-Chef.

Trend

"Mobiles Internet ist ein Megatrend", sagte auch der neue T-Mobile-International-Chef Hamid Akhavan heute, Dienstag, bei einer Pressekonferenz auf der Handymesse "3GSM" in Barcelona. Die Zahl der mobilen Internetkunden in der T-Mobile-Gruppe habe sich in der zweiten Jahreshälfte 2006 auf 1,1 Mio. verdoppelt. Immer mehr Menschen wollten unterwegs im Internet surfen, E-Mails schreiben oder Daten austauschen.

HSDPA in .at

Die schnelle UMTS-Nachfolgetechnologie HSDPA hat T-Mobile in Europa bisher in acht Ländern, darunter auch Österreich, eingeführt. T-Mobile bietet mobile Datendienste über Laptop-Datenkarten, Multimedia-Handys und Taschencomputer (PDAs) sowie über die so genannte "web'n'walk-Box" an, die sowohl für Laptop als auch PC genutzt werden kann.

Der gebürtige Tscheche Robert Chvatal (38), der auf Pölzl folgt, ist ein studierter Betriebswirt und bereits seit zehn Jahren für T-Mobile tätig. Er leitete seit Mai 2002 die slowakische T-Mobile-Tochter. Pölzl wurde wie berichtet als Sonderbeauftragter des Vorstands der Deutschen Telekom nach Bonn berufen, um dort das Sparprogramm des Konzerns zu leiten. (APA)