Graz - Der erste Eurofighter hat am künftig einzigen Einsatzflughafen des Bundesheeres - dem obersteirischen Fliegerhorst Hinterstoisser in Zeltweg - schon abgehoben - allerdings erst am Simulator. Dieser ist mit neuen Flugeinsatzboxen, einem Ausbau der Fliegerwerft sowie einem Sicherheits- und Wachgebäude Teil der Ausbaupläne - die schon zu einem großen Teil realisiert sind - zur Aufnahme der neuen Luftraumüberwachungsjets. Dieser Bereich bildet als "Sicherheitsbereich A" eine "eigene Kaserne" im Fliegerhorst, so Bauleiter Rainer Brandstetter (58) zur APA.

Fliegerische Infrastruktur

Am 19. September 2005 rückten die ersten Baumaschinen an, um die Maßnahmen für eine moderne fliegerische Infrastruktur zu schaffen, so Brandstetter, Leiter der verantwortlichen Heeresbauverwaltung Süd. Mittlerweile ist vom mit 60 Mio. Euro befüllten Errichtungs-Etat einiges verbaut: "Für das neue Gebäude der Fliegerstaffel heißt es im Juli dieses Jahres Baubeginn, fertig soll es im Frühjahr 2008 werden. Die neue Sicherheitsleitzentrale existiert im Rohbau, demnächst erfolgt der Innenausbau", so Brandstetter, der mit 13 Mitarbeitern die örtliche Bauaufsicht führt.

Dienst bis 2009

Der alte Tower zur Flugsicherung muss seinen Dienst noch bis 2009 tun - dann wird er durch einen Neubau westlich des neuen Sicherheitsbereichs A ersetzt. Daneben wird auch das Gebäude für den Luftfahrzeugs-Rettungszug vulgo Airport-Feuerwehr errichtet. Der neue Kontrollturm wird mit 41 Metern Höhe - gegenüber dem alten Gebäude mit rund 14 Metern - für einen verbesserten Überblick über den Einsatzbetrieb und die Bewegungen der Fliegerschule sorgen. "Ein Teil der Baumaßnahmen wie die Sanierung der Start- und Landepiste sowie die Errichtung von neuen Rollbahn-Wegweisern und der Pistenbefeuerung hätte ohnehin erfolgen müssen, um den Fliegerhorst auf internationalen Standard zu bringen", erklärte Brandstetter. Die letzte Pistensanierung sei 1992 erfolgt, alle zwölf bis 15 Jahre sollte eine solche durchgeführt werden.

Fliegerschule

Das jetzige Staffelgebäude nordöstlich der Piste mit dem Shelter (eine splittergeschützte Abstellbox) für die Alarmrotte werde künftig der Fliegerschule dienen, der Flugbetrieb für den Eurofighter soll dann gänzlich vom in sich geschlossenen Sicherheitsbereich A aus erfolgen, der mit einem 2,50 Meter hohen Zaun mit Sensoren abgeschirmt ist. Die Überwachung der Anlage erfolgt von der Sicherheitsleitzentrale aus, wo auch der laut Oberstleutnant Josef Götschl 39 Mann starke Wachzug aus Kaderpersonal mit den Diensthundeführern untergebracht ist. Zum Mittagessen muss niemand die Anlage verlassen: Das Essen wird im neu eingeführten "Cook & Chill-System" angeliefert und kann in einem eigenen Speisesaal eingenommen werden.(APA)