Tonio Liuzzi mit Gesprächspartnerin.

Barcelona - Eine etwas unvollständige Sache war der Medientag der Scuderia Toro Rosso am Dienstag in Barcelona. Am Circuit de Catalunya wurde mit dem Italiener Vitantonio Liuzzi gerade einmal ein Pilot für die WM 2007 bestätigt und präsentiert. Das mit Hochspannung erwartete Auto war hingegen vorerst nicht zu sehen und sollte erst am späteren Nachmittag für die Installationsrunden aus der Box gelassen werden.

Das Interesse am neuen STR2 ist deshalb so groß, weil es quasi ein "Klon" des von Adrian Newey gebauten Red-Bull-Boliden RB3 sein soll. Das hat den Ärger und die Kritik einiger Konkurrenten heraufbeschworen, die dagegen sogar Klage führen wollen. Team-Mitbesitzer Gerhard Berger versicherte aber auch beim in altrömischem Rahmen - so trat eine junge Dame in Gladiatorenkluft auf: "Wir haben die Regeln genau studiert, bevor wir dieses Projekt angegangen sind. Und uns wurde von allen Seiten versichert, dass alles ok ist."

Und Berger weiter über seine Boliden, die heuer von Ferrari-Triebwerken angetrieben werden und deren Chassis in Deutschland gefertigt wurden: "Es ist definitiv nicht das gleiche Auto, das kann man leicht sehen. Nicht nur der Motor ist anders, viele andere Dinge auch."

Warum einen Monat vor dem Saisonstart nur Liuzzi und nicht auch sein Vorjahres-Teamkollege, der US-Amerikaner Scott Speed als Pilot bestätigt wurde, erklärte Berger so: "Mit Speed müssen wir noch einige Vertragsangelegenheiten klären." Diese seien vertraulich, Speed würde aber noch immer in der Pole-Position für das zweite Cockpit sein, so Berger. Bei Liuzzi habe man hingegen große Fortschritte feststellen können. "Er wird in der kommenden Saison sicher weniger Fehler machen und noch härter arbeiten", ist Berger überzeugt. (APA)

Ergebnisse von Testfahrten in Montmelo/Barcelona am Dienstag:

1. Felipe Massa (BRA) Ferrari 1:21,181 Min. (107 Runden) - 2. Kimi Räikkönen (FIN) Ferrari +0,538 Sek. (154) - 3. Heikki Kovalainen (FIN) Renault 0,638 (99) - 4. Fernando Alonso (ESP) McLaren-Mercedes 0,720 (63) - 5. Giancarlo Fisichella (ITA) Renault 0,816 (129) - 6. Lewis Hamilton (GBR) McLaren-Mercedes 0,897 (118). Weiter: 10. Alexander Wurz (AUT) Williams 1,107 (55) - 15. Marc Webber (AUS) Red Bull 1,735 (83) - 16. David Coulthard (GBR) Red Bull 2,141 (50). 18 Fahrer am Start