Amman - Der russische Präsident Wladimir Putin hat die Palästinenser zur Bildung einer effizienten Regierung aufgerufen, die auch von Israel akzeptiert werde. Dann könne es weitere Friedensverhandlungen mit der Regierung in Jerusalem zur Lösung des Nahost-Konflikts geben, sagte Putin bei einem Treffen mit dem palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas am Dienstag in Amman. Bei seinen vorherigen Besuchen in Saudi-Arabien und Katar hatte Putin erklärt, Moskau wolle eine neue Nahost-Konferenz organisieren.

Putin traf am Dienstag auch mit dem jordanischen König Abdullah II. zusammen. Der Monarch erklärte nach dem Treffen hinter verschlossenen Türen, er habe die Bedeutung des "Kernkonflikts" im Nahen Osten unterstrichen, die Krise zwischen Israel und den Palästinensern. Er und Putin seien sich einig, dass Verhandlungen zur Errichtung eines palästinensischen Staats vorangetrieben werden müssten, sagte Abdullah.

Der jordanische Regierungssprecher Nasser Judeh erklärte, sein Land wünsche sich, dass Russland den Friedensprozess zwischen Israel und den Palästinensern entschieden vorantreiben möge. Russland könnte dies im Rahmen des Nahost-Quartetts tun, dem auch noch die USA, die Europäische Union und die Vereinten Nationen angehören. Bei Putins in Gesprächen in Jordanien standen auch der Konflikt um das iranische Atomprogramm sowie die anhaltende Gewalt im Irak auf der Tagesordnung. (APA/AP)