Paris - Die hohen Ölpreise haben dem französischen Total-Konzern im vergangenen Jahr einen Rekordgewinn von 12,6 Mrd. Euro beschert. Die Gewinne des Ölkonzerns lagen damit um fünf Prozent über denen des Vorjahres, die ebenfalls bereits Rekordhöhe erreicht hatten, teilte Total am Mittwoch in Paris mit.

Der Umsatz legte im Jahr 2006 um zwölf Prozent auf 153,80 Mrd. Euro zu. Im vierten Quartal des vergangenen Jahres sackte der Gewinn allerdings im Vergleich um zehn Prozent auf 2,74 Mrd. Euro ab. Total begründet dies mit dem Rückgang der Marktpreise für Rohöl und einer leichten Produktionsabschwächung.

Der Konzern will mehr als ein Drittel des Rekordgewinns den Aktionären zugute kommen lassen. Total hat eine Dividende von 1,87 Euro pro Aktie vorgeschlagen, um 15 Prozent höher als im Jahr 2005.

Unterdessen gerät der Konzern in dem Pariser Prozess um den Schiffbruch des Öltankers "Erika" Ende 1999 vor der bretonischen Atlantikküste zunehmend unter Druck. Während Total in dem Verfahren Verantwortung als Charterer des Tankers leugnet, dessen Schweröl 400 Kilometer Küste verseuchte, wurde während des Prozesses am Dienstag eine interne Total-Notiz dazu bekannt. Danach befürchtete der Konzern bereits 1998, bei einer Umweltkatastrophe - mit Blick auf hohe Entschädigungen - zur Rechenschaft gezogen werden zu können. (APA/dpa)