Wien - Nach neuen Stellungsnahmen der Jugendwohlfahrt zum oberösterreichischen Fall der verwahrlosten Kinder, wollte der Vater die Obsorge für seine drei Kinder ursprünglich nicht übernehmen, berichtete das Ö1 Morgenjournal. Besondere Rücksicht wurde im Fall vermutlich genommen, da der Vater der Kinder ein Richter am Oberlandesgericht ist.

Der Fall wurde einem Richter nach dem anderen übergeben. Insgesamt hätten sich bereits fünf Richter mit dem Fall befasst. Zahlreiche Gutachten wurden erstellt, die Risken bescheinigten, aber sich für den Verbleib der Kinder bei der Mutter aussprachen.

Nach der derzeitigen Therapeutin deuteten schon damals alle Hinweise auf eine Verwahrlosung der Kinder hin, allerdings fühlten sich die Gutachter nicht zuständig. Sozialarbeiter erkannten die Situation angeblich aber konnten nicht reagieren, da sie gegen die Gutachter keine Chancen gehabt hätten mit ihren Beobachtungen durchzukommen. Es wird kolportiert, dass der Gutachtenersteller ein Bekannter der Mutter gewesen sei und Gefälligkeitsgutachten erstellt habe. Der Arzt weist die Gerüchte allerdings heftigst zurück. (red)