TA-Chef Boris Nemsic

Die Mobilkom-Austria hat kürzlich den zehnmillionsten Kunden in der gesamten Gruppe begrüßt, berichtete TA- und Mobilkom-Chef Boris Nemsicam Dienstag, Abend am Rande der Handymesse "3GSM World Congress" in Barcelona.

Bodensee und Schwarzes Meer

Die Gruppe hat es sich zum Ziel gesetzt, der größte Mobilfunkbetreiber zwischen dem Bodensee und dem Schwarzem Meer zu werden. In Bulgarien, Kroatien, Slowenien und Liechtenstein ist der österreichische Betreiber bereits seit längerem am Markt. In Serbien wird das Mobilfunknetz gerade aufgebaut, in Mazedonien wird noch über den Abschluss des Lizenzvertrages verhandelt.

20 Euro

Die weltweit 2,6 Milliarden Mobilfunk-User geben im Schnitt monatlich 20 Euro fürs Handyphonieren aus. Der monatliche Umsatz pro Kunde (ARPU) liege im Schnitt bei 20 Euro, am höchsten sei er mit 75 Euro in Liechtenstein und mit 65 Euro in Turkmenistan, berichtete Nemsic.

Litauen mit 170 Prozent

Die höchste Mobilfunk-Penetration weist im weltweiten Vergleich Litauen mit 170 Prozent auf, Österreich liegt auf Platz sechs. Hinter Litauen folgen Luxemburg, Qatar, Italien und Griechenland, so Nemsic. China wird heuer - ebenso wie im Vorjahr - mit 68 Millionen am meisten Kunden dazugewinnen, gefolgt von Indien (66 Millionen), geht aus den aktuellen Zahlen des Marktforschers Informa hervor. Am drittschnellsten wächst heuer der pakistanische Mobilfunkmarkt mit 25 Millionen zusätzlichen Kunden, gefolgt von den USA (21 Millionen), Indonesien (19 Millionen), Russland (17 Millionen) und Brasilien (12 Millionen).

2006 wurden weltweit erstmals mehr als 1 Milliarde Handys verkauft, fast 40 Prozent davon allein im asiatisch-pazifischen Raum, wurde auf der Handymesse in Barcelona bekannt gegeben. Bis 2011 soll die Zahl den Prognosen zufolge auf 1,3 Milliarde steigen. Wachstumstreiber sind vor allem Kamerahandys sowie Multimedia-Geräte, über die etwa mobile Datendienste wie E-Mails und Musikdownloads abgewickelt werden können. 2011 werden 81 Prozent aller Handys eine Kamera integriert haben, glaubt Informa. Die Zahl der musikfähigen Handys stieg 2006 um 80 Prozent auf weltweit 126 Millionen verkaufte Geräte. Bis 2011 werden 55 Prozent aller weltweiten Handys einen Musikplayer integriert habe, so die Prognosen. Die weltweit größten Handyhersteller sind Nokia, Motorola, Samsung, LG Electronics und Sony Ericsson, auf sie entfallen fast 80 Prozent aller weltweiten Handyumsätze.

A1 over IP

Auch das Telefonieren übers Internet (Voice over IP) setzt sich immer mehr durch, größter Internettelefonie-Anbieter ist Skype. Bis 2015 werden in Westeuropa 42 Prozent aller Sprachtelefonieminuten über das Internet abgewickelt werden, berichtete Nemsic. 18 Prozent der österreichischen Internet-User telefonieren bereits jetzt schon übers Internet. Diesem Trend folgend hat die Mobilkom Austria als Zusatz zu den bestehenden Tarifen ein VoIP-Angebot mit einer monatlichen Grundgebühr von 3,90 Euro gelauncht, nachdem ein dementsprechender im Vorjahr gestarteter Feldversuch erfolgreich verlaufen war. (APA/red)