Sein letztes Geld habe er im Dezember bekommen, zitierte die Zeitung einen nicht genannten Spieler des Klagenfurter Klubs. Nun scheint den Spielern die Geduld auszugehen. Laut "Kleine Zeitung" stellten sie am Dienstag ein Ultimatum: Wenn es bis Ende der Woche kein Geld gibt, wird gestreikt. Damit würde auch das geplante Trainingslager in der Türkei platzen, der Abflug ist für Samstag geplant.
Steindorfer will nun vermitteln. Er hat angekündigt, am Freitag nach Klagenfurt zu kommen, um mit den Spielern zu reden. Der Präsident, der eine Spedition besitzt, betonte, die finanziellen Probleme seien saisonbedingt. Zwischen Dezember und Februar gebe es traditionellerweise ein finanzielles "Winterloch". Das Problem liege aber nicht im Budget, sondern im Zahlungsfluss, so FCK-Geschäftsführer Markus Pacheiner, der über die späte Zahlungsmoral einzelner Sponsoren klagt.
Steindorfer zufolge gibt es solche winterlichen Engpässe schon seit Jahren. "Das geht auch anderen Vereinen so." Allerdings habe er diese "Dürrezeiten" früher mit einer privaten Haftungserklärung für eine Überziehung des FCK-Kontos überbrückt. Diesmal gab es keine Haftung, weil "sie uns im Herbst so enttäuscht haben". Der Verein überwintert auf Platz sieben der Liga-Tabelle, mit 20 Punkten Rückstand auf den führenden LASK.
Woher das Geld für die Spieler-Gehälter kommen soll, ist noch unklar. Von der Aufnahme eines Kredites - wie kolportiert - will Steindorfer jedenfalls nichts wissen. Eine Finanzspritze könnte es von der Stadt Klagenfurt geben. Man sei bereit, dem Verein zu helfen, ließ Bürgermeister Harald Scheucher (V) wissen, allerdings schaffe man es nicht allein. Und auch der Sprecher von Landeshauptmann Jörg Haider (B), Stefan Petzner, erklärte: "Wenn der FCK uns braucht, sind wir immer für ihn da."