Budapest - Die ungarische Volkswirtschaft ist im Jahr 2006 um 3,9 Prozent gewachsen. Dies teilte das ungarische Statistische Zentralamt am Mittwoch in Budapest mit. Im Jahr zuvor hatte das Wirtschaftswachstum 4,2 Prozent betragen.

Im letzten Quartal 2006 wuchs das ungarische Bruttoinlandsprodukt (BIP) verglichen mit dem Vergleichszeitraum 2005 nur noch um 3,2 Prozent. Die Analysten hatten für das ganze Jahr 2006 einen BIP-Zuwachs von 3,98 Prozent erwartet, für das letzte Quartal 3,53 Prozent.

Inflation

Zugleich stiegen die Verbraucherpreise im Jänner 2007 im Jahresvergleich um 7,8 Prozent, im Vergleich zum Dezember 2006 um 1,2 Prozent, gab das KSH gleichfalls am Mittwoch bekannt. Im Jahr 2006 hatte die Inflationsrate bei 3,9 Prozent gelegen.

Der Rückgang des Wirtschaftswachstums und der Inflationsanstieg sind nach Ansicht von Beobachtern Folgen des Spar- und Belastungspakets der sozial-liberalen Regierung. Um das im Vorjahr mit 10 Prozent des BIP aus dem Ruder gelaufene Budgetdefizit zu sanieren, hatte die Regierung des Sozialisten Ferenc Gyurcsany in der zweiten Hälfte des vorigen Jahres zahlreiche Maßnahmen ergriffen, darunter die Reduzierung der Gaspreissubventionen und die Erhöhung von Steuern und Abgaben. (APA/dpa)