Washington - Mit einem neuen Test wollen US-Wissenschaftler speziell bei Frauen künftig das Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung genauer als bisher voraussagen. Mediziner aus Boston im US-Bundesstaat Massachusetts beobachteten bei 24.558 Frauen im Alter von wenigstens 45 Jahren mindestens zehn Jahre lang, ob sie eine Herz-Kreislauf-Erkrankung bekamen oder nicht.

Dabei beobachteten sie 35 Risiko-Faktoren, mit denen bisherige Einstufungen in Risikogruppen teilweise korrigiert wurden, wie die Autoren der Studie vom Brigham and Women's Hospital in Boston im "Journal of the American Medical Association" vom Mittwoch schreiben.

Blutdruck bis familiäre Vorbelastungen

Der Test berücksichtigt neben dem Alter der Frauen, Blutdruck und Cholesterinspiegel unter anderem den Tabakkonsum und die familiäre Vorbelastung. Von dem neuen Verfahren versprechen sich die Ärzte verbesserte Vorsorgemöglichkeiten.

In den USA sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowohl bei Männern als auch bei Frauen die häufigste Todesursache. Bei bis zu 20 Prozent der erkrankten Frauen gibt es der Studie zufolge typische Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Diabetes oder erhöhte Cholesterinwerte. (APA)