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Jemenitische Militärs bewachen die Wüstengebiete in der nördlichen Provinz Saada.

Foto: REUTERS/Khaled Abdullah
Sanaa - Bei Kämpfen zwischen schiitischen Rebellen und Regierungstruppen sind im Jemen in den vergangenen drei Tagen mindestens 93 Menschen getötet worden. Unter den Toten seien 18 Soldaten, verlautete am Mittwoch aus Militärkreisen in der Hauptstadt Sanaa. Damit hat die Armee seit dem Wiederaufflammen der Kämpfe in der nördlichen Provinz Saada im vergangenen Dezember bereits 60 Soldaten verloren.

Vorwurf der Unterstützung

Jemenitische Regierungsbeamte hatten kürzlich dem schiitischen Regime im Iran und der libyschen Führung vorgeworfen, sie unterstützten die Rebellen mit Geld. Nach Angaben der Regierung in Sanaa werden die Kämpfer, die sich "Gläubige Jugend" nennen, von Abdul Malik al-Houthi, dem Sohn des schiitischen Geistlichen Badruddin al-Houthi, kommandiert. Die Rebellen-Gruppe war von Hussein al-Houthi, einem zweiten Sohn des Religionsgelehrten, gegründet worden, der im September 2004 von Regierungstruppen getötet worden war. Der jemenitische Präsident Ali Abdullah Salih wirft den Rebellen vor, sie wollten die Regierung stürzen und ein islamisches Regime unter Führung eines Religionsgelehrten an die Macht bringen.

Die jemenitische Zeitung "Al-Ayyam" berichtete am Mittwoch, ein von Anhängern Al-Houthis getöteter Oberst der Armee sei am Dienstag in seiner Heimatstadt im Südjemen beigesetzt worden. Der Oberst und einer seiner Leibwächter seien von den Rebellen in Saada aus dem Hinterhalt angegriffen worden. Nach Armeeangaben konnten die Regierungstruppen in den vergangenen Tagen sieben Positionen der Rebellen in den Bergen einnehmen. (APA/dpa)