Atlanta - Der weltgrößte Getränkehersteller Coca-Cola Company hat im Schlussquartal des vergangenen Jahres wegen Wertberichtigungen bei der größten Abfüllgesellschaft Coca-Cola Enterprises in Nordamerika einen Gewinnrückgang verbucht. Klammert man jedoch Sonderfaktoren aus, dann entwickelte sich das weltweite Coca-Cola-Geschäft sehr gut.

Der Getränkeriese legte insbesondere in Schwellenländern wie China, Russland und Indien sowie in Lateinamerika kräftig zu. In der EU und in Deutschland verbuchte Coca-Cola solide Ergebnisse. Dagegen gab es in Nordamerika, dem wichtigsten Markt, im Gesamtjahr einen stagnierenden Absatz und im Schlussquartal einen Absatzrückgang von zwei Prozent.

Der Umsatz stieg im Oktober-Dezember-Abschnitt 2006 gegenüber dem vierten Quartal des Vorjahres um sieben Prozent auf 5,9 Mrd. Dollar (4,5 Mrd. Euro) , teilte das in Atlanta (US-Bundesstaat Atlanta) ansässige Unternehmen am Mittwoch mit. Coca-Cola verdiente allerdings nur noch 678 Mio. Dollar oder 22 Prozent weniger als im Schlussquartal 2005. Der Gewinn je Aktie schrumpfte auf 29 (Vorjahreszeit: 36) Cent. Dabei gab es Sonderbelastungen von 23 Cent je Aktie. Unter Ausklammerung von Sonderfaktoren erhöhte sich der Quartalsgewinn um 13 Prozent.

Jahresgewinn steigt

Der Coca-Cola-Jahresumsatz stieg um vier Prozent auf 24,1 Mrd. Dollar und der Jahresgewinn um vier Prozent auf 5,1 Mrd. Dollar oder 2,16 (2,04) Dollar je Aktie. Der Getränkeabsatz des Gesamtkonzerns legte im vergangenen Jahr um vier Prozent zu, während er im Ausland um sechs Prozent stieg.

Es gab 2006 in der EU einen Umsatzrückgang um elf Prozent auf 4,4 Mrd. Dollar, während der operative Gewinn um zwei Prozent auf 2,3 Mrd. Dollar zulegte. Der Grund für den Umsatzrückschlag war die Übertragung von Abfüllrechten an die Abfüller in Spanien.

In Deutschland half die Übernahme des Getränkerherstellers Apollinaris und in Italien der Kauf von Traficante. Der deutsche Getränkeabsatz stieg im Quartal um sieben Prozent und im Gesamtjahr um fünf Prozent. Er wurde von Coca-Cola und von Coca-Cola Zero getrieben. Hinzu kamen unter anderem das bessere Wetter sowie ein größeres Angebot bei Discountern. Coca-Cola-Konzernchef Neville Isdell gab sich auch für 2007 optimistisch und will sich auf wichtige Märkte wie Nordamerika konzentrieren. (APA/dpa)